Philosophie
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1
Dauer:
5:17

Philosophie 7: Komplexes Koordinationstraining 1

Komplexes Koordinationstraining im Fußball

Ein gutes Fußballspiel erfordert von einem Spieler einen hohen Grad an Konzentration, an Schnelligkeit und an Ausdauer. Das ist die Grundlage eines jeden gelungenen Fußballtrainings.
Ein erfolgreiches Fußballspiel benötigt jedoch zusätzlich etwas anderes, es erfordert eine optimale Koordination der Spieler. Diese kann nur durch ein komplexes Koordinationstraining erreicht werden.

Was bedeutet komplexes Koordinationstraining?

Das Training wird als komplex bezeichnet, da es zur Stärkung der Koordination, viele einzelne Spielkomponenten miteinander vereint und immer wieder neu kombiniert.
Beim Training lernst Du die grundlegenden Koordinationstechniken, die für dich bei jedem Fußballspiel von großer Bedeutung sind.

Du übst insbesondere:

  • den sicheren Umgang mit dem Ball
  • den Einsatz unterschiedlicher Spielelemente
  • die Kombination von einfachen Bewegungsabläufen, die dann in umfassende - also komplexe Übungen übergehen

Koordinationstraining im Fussball ist variabel, umfangreich und abwechslungsreich. Es werden verschiedene Trainingsgeräte genutzt, um die körperliche Belastung gleichmäßig und ausgewogen zu gestalten. Es bietet sich außerdem der Wechsel der Spielpartner oder auch ein Umgebungswechsel an.

Welche Fähigkeiten werden bei dem Training gestärkt?

Der Schwerpunkt im Fußballtraining liegt darin, die koordinativen Fähigkeiten gezielt zu steigern.

Dazu gehören vor allem:

  • Die Kopplungsfähigkeit

Für die Kopplungsfähigkeit trainierst du die einzelnen Teilbewegungen und kombinierst diese in der Art, dass sie glatt ineinander übergehen. Sie sollen im Ergebnis als eine Gesamtbewegung flüssig und sicher ablaufen.

  • Die räumliche Orientierungsfähigkeit

Für die räumliche Orientierungsfähigkeit übst Du, wie du dich auf dem Spielfeld optimal bewegst. Du lernst, welche Position für eine bestimmte Aktion die Beste ist. Du trainierst dein peripheres Sehen und erkennst dadurch die jeweiligen Spielsituationen besser und schneller.

  • Die Differenzierungsfähigkeit

Für die Differenzierungsfähigkeit trainierst du die Feinabstimmung zwischen deinen Muskeln und deinen Bewegungen, um beispielsweise einen Pass immer mit der exakt richtigen Härte zu spielen.

  • Die Gleichgewichtsfähigkeit

Für die Gleichgewichtsfähigkeit lernst du, dein Körpergleichgewicht zu halten oder sofort wiederherzustellen. Dies sorgt dafür, dass du dich leichter und sicherer auf dem Spielfeld bewegen kannst.

  • Die Rhythmisierungsfähigkeit

Für die Rhythmusentwicklung trainierst du bestimmte Spielsituationen, wie beispielsweise die Schrittlänge beim Anlauf. Auf diese Weise lernst du, deine Energie richtig einzuteilen und optimal einzusetzen.

  • Die Reaktionsfähigkeit

Für die Reaktionsfähigkeit trainierst du eine schnelle Reaktion auf kurzfristige Aktionen. Du lernst auf ein Signal ohne Verzögerung zu reagieren und damit schnell und sicher die günstige Spielsituation zu nutzen oder eine unvorteilhafte Lage abzuwenden.

  • Die Umstellungsfähigkeit

Für die Umstellungsfähigkeit übst du, dich an die unterschiedlichsten Bedingungen des Spiels leicht und zügig anpassen zu können. Dies können Umstellungen im Spielverlauf, die Bodenbeschaffenheit oder aber auch das Wetter sein.

Im folgenden Video:

Komplexes Koordinationstraining

erläutern die Trainer Michi Schuppke und David Niedermeier anschaulich und deutlich, wie ein erfolgreiches Training abläuft und worauf Du bei der Zusammenstellung der einzelnen Übungen beim Fußballtraining achten solltest.

Auf userem Videoportal www.mfsfussballtraining.tv zeigen wir euch ebenfalls Videos zu verschiedenen Spielsystemen wie beispielsweise der 5er-Kette oder auch was eigentlich Pressing im Fußball bedeutet. Schaut einfach rein!

Ihr findet uns auch auf YouTube oder unter www.muenchner-fussball-schule.de!

Trainer: 
Michi Schuppke
Transkript: Komplexes Koordinationstraining Dauer: 5:17 min Rechts: Wir haben uns ja in der Philosophie... haben wir uns , haben wir den zweiten Bestandteil, den zweiten großen Bestandteil, komplexes Konditionstraining. Jetzt haben natürlich viele Trainer, die sich vielleicht das eben nicht vorstellen können. Kannst du uns kurz erläutern, was wir uns unter komplexen Koordinationstraining vorstellen, vielleicht auch ein paar Übungsbeispiele einfach mal zeigen oder nennen. Links: Ja, also komplex bedeutet halt einfach mal grundsätzlich, dass, also, versuch ich es ganz einfach zu sagen,: die Kombination verschiedener Formen, einfach. Ähm, dass du halt einfach nicht eben wie ich es schon mal an anderer Stelle gesagt habe, eine Leiter dir hinlegst und sagst, das läufst du dann mit einem Kontakt durch und das war es dann. Das ist halt für so einen Spieler, vor allem wenn sie älter werden, ist das für ein paar Sekündchen einfach eine Anforderungen und das war es dann aber auch schon wieder. Und, da muss man halt einfach versuchen, ähm, immer wieder, ähm, Bewegungselemente dazu zunehmen, oder auch Technikelemente, das ist ja auch möglich, ja. So wie wir es ja ganz oft machen, ähm, das kann man jetzt hier nicht so gut vormachen, ist, dass er ja praktisch, wenn er schon mit einem Kontakt irgendwie durchläuft, irgendwie so, dass halt im Anschluss zum Beispiel, hat selber einen Ball dabei in der Hand gehabt und hält ihn beim Laufen einfach nur kerzengerade nach vorne, dann hat er zumindest im Oberkörper einen Minianspruch zumindest mal und dann stoppt er, den Dropkick und schießt ihn aufs Tor, bekommt vom linken Pfosten einen zweiten Ball gespielt und vom rechten vielleicht auch noch einen dritten Ball gespielt und dann ist es schon wieder komplex, weil er verschiedene Techniken aneinander kombinieren muss. Dann kannst du dann sagen, den Flugball hier, den stoppst du flach, den stoppst du dir mit der Brust, Dropkick, runter oder sowas, das ist schwer, aber das ist eben, ja, der Begriff „komplex“. Deswegen sage ich ja auch: Das hängt halt immer damit zusammen, welches Ausgangsniveau der einfach mitbringt, und das muss man dann halt versuchen das einfach aufzubauen. Und unter Komplexität finde ich halt, kann ich ein paar Beispiele sagen, da habe ich einen Ball mitgenommen, den können wir dazu gleich brauchen, ähm, Ich kann auch einfache Bewegungen, und das haben wir auch in dem Portal hier paar Übungen dazu aufgenommen, einfache Bewegungen komplexer gestalten, was auch wirklich jeder kann, also diese Ausrede darf man einfach nicht zulassen, es wäre dann zu schwierig und so weiter...Also das geht schon. Wenn wir jetzt dann bei einem ganz klassischen Beispiel bleiben, bei einem Kontakt. Du hast drei Stangen da liegen, so und da musst du jetzt mit einem Kontakt da durchlaufen, beziehungsweise, fangen wir anders an, die meisten legen ja zehn Stangen hin und lassen da durchlaufen, viel besser wäre es eigentlich, für die Effekte, für die Trainingseffizienz, für die, für den Trainingseffekt auf den gesamten Körper, damit ich jetzt eben nicht nur, wenn wir nicht auf den, diesen einen Kontakt laufen, laufe ich auf den Zehenspitzen drauf, also habe ich die Waden mittrainiert, (2:35 - Lücke), das ist für die Schnelligkeit später sehr sehr von Vorteil, da so kräftigende Elemente miteinzubauen. Sondern ich kann ja noch gleich auch ein bisschen was für die Oberkörperstabilität mittun. Oder ich kann eben noch eine zweite ähnliche Bewegung ansetzten, die auch einfach ist und dann haben wir es zum Beispiel so gemacht, wir legen nicht zehn Stangen da hin, wir legen nur drei Stangen hin, es läuft man durch diese drei Stangen mit nur einem Kontakt durch, geht raus, macht einen Rückwärtsprint wieder zurück und geht wieder nach vorne und läuft nochmal da durch und läuft nochmal zurück und läuft nochmal da durch und bekommt dann einen zweiten, dritten Ball. Das ist einfach, das kann auch praktisch jemand der mit Koordinationstraining noch nicht so viel am Hut hat, der kann das in der Regel, also ich habe jetzt noch keinen fünf oder sechsjährigen gesehen, der das nicht kann. Dem zu sagen, vorwärts laufen, rückwärts laufen, vorwärtslaufen, rückwärts laufen. Und schon habe ich quasi, um auf die Effekte zu kommen, in dem Beispiel, auf den Zehenspitzen vorwärts laufen, ist klar, Strecker hinten trainieren, Körperspannung natürlich mittrainieren durch dieses Arme mitschieben. Der geht raus, muss rückwärts weglaufen, muss die Stabilität in der Rumpfmuskulatur verlagern, geht rückwärts schnell weg, und ich sag dann immer und jetzt bewusst nach hinten laufen und jetzt den Oberkörper wieder nach vorne nehmen und wieder Schwung nach vorne reinnehmen. Dann trainierst du Oberkörper gleich mit, das zwei drei Mal im Vollspeed ist mega anstrengend, hat super Effekte, für die Koordination, für die ganzen Elemente, die es da eben gibt, da brauchen wir jetzt gar nicht näher darauf eingehen, hat super Effekte für die Kräftigung, für die Stabilisation und dann kommen noch zwei drei Technikschichten dran, da muss das Hirn permanent arbeiten. Da wird massive gefordert und hat auch volle Effekte auf so Ausdauerleistung, also auf so konditionelle Elemente, das ist ja im Prinzip, ist der ja ein paar Sekündchen unterwegs, also kleine Intervallbelastungen sind mit dabei, das ist sensationell. Und je älter wir werden, also das ist praktisch was, das man sagen kann, das kann praktisch ... Rechts: Damit kann man starten... Links: Ja. Selbst einfach Bewegungen kann ich komplex miteinander kombinieren. Und je älter wir werden, desto mehr – deswegen nehme ich die Kugel in die Hand dazu, das ist so ein drei, vier Kilo Medizinball, ungefähr - und dann versuchen wir halt eben Grundelemente miteinander zu kombinieren. Also ein Grundelement ist zum Beispiel der Hopserlauf also bei uns auf jeden Fall und auch der Teppschritt, ist ein Grundelement. Rechts: Kannst du die mal ganz kurz zeigen, damit man in Gefühl dafür bekommt, wie ein Hopserlauf ausschaut? Links: Ja. Also wir fangen an mit dem klassischen einfachen Hopserlauf über die Ferse. Machen wir mal ein bisschen Platz hier also so ganz locker und so weiter. Aber den versuchen wir auch wirklich nur einfach so anzudeuten, also der so irgendwann mal da sein, aber dann muss der auch schnell wieder verschwinden, denn wir wollen ja Fußball orientiert denken, also brauchen wir diesen so genannten Prellhopserlauf, wie ich immer so sage, auf den Zehenspitzen in kurzem kleinen Takt, dass kurze schnelle bodenkontakte da sind, um eben dieses Schnelligkeitselement damit zu fördern, plus die Körperspannung ist natürlich bei dem gleich null, das ist ja eher was zur Erholung.

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