Philosophie
einfach
Varianten:
1
Dauer:
7:09

Philosophie 8: Komplexes Koordinationstraining 2

Hier zeigt Michi Schuppke verschiedene Bewegungsmuster und erklärt, welche Effekte diese haben

Trainer: 
Michi Schuppke

Komplexes Koordinationstraining 2

David Niedermeier: "Es gibt viele die sagen, ja meine können das nicht. Das können Deine vielleicht aber meine können das nicht!"

Michael Schuppke: "Das ist alles Quatsch! Alles ist erlernbar, das ist halt einfach eine Frage der Zeit und der Wiederholungszahl und wie oft erlebe ich das bei mir im Koordinationstraining wenn wir eine schwierige Übung haben, also eine sehr schwere Übung, da kann ich jetzt mal kurz sagen die ich aktuell mit meinen mache. Das sind jetzt fünfzehn jährige Burschen ist, durch eine Leiter zu laufen mit einem Kontakt, den nächsten Zwischenraum mit zwei Kontakten, den nächsten Zwischenraum mit drei Kontakten und dann wieder auf eins, zwei, drei und immer so weiter. Das ist mega schwer und Anspruchsvoll und wir machen es halt immer und immer wieder und Du merkst dann, einer kriegt es gar nicht hin aber er hat in einem Durchlauf von der ganzen Leiter, mit was weiß ich mit zehn Lücken, hat einen dabei der richtig ist und dann mußt Du natürlich das positive Signal geben: "Ja! Super!", siehst Du das reicht schon. Zumindest mal einer und beim nächsten Mal ist es immer noch einer und beim übernächsten Mal sind es aber schon zwei richtige folgen einander. Also das ist einfach nur eine Frage des Übens und immer wiedergeben."

David Niedermeier: "Also, Du sagst auch das kann einfach jeder lernen."

Michael Schuppke: "Kann jeder lernen! Hundertprozentig! Definitiv! Wie Du schon sagst mit den Prellhoppserläufen da ist halt diese Geschichte, das wenn Du da eine Strecke hast wo Du es machen musst, dann lässt ihn halt mit den normalen Hoppserlauf beginnen und versuchst Du ihnen zu sagen, jetzt musst Du da den Hoppserlauf machen, den kurzen kleinen. Da hast Du natürlich viele dabei, die dann was weiß ich, Du machst ein Hütchen auf... Warte mal, da sind ja welche gerade zufällig. Du machst ein Hütchen auf und sagst, bis hier machst Du den ganz normalen und ab dem weißen Hütchen machst Du für zwei, drei Meter den schnellen. Dann hast Du halt welche dabei, die kommen dann her und gehen sie erst mal ins Laufen über. Die kriegen es halt einfach noch nicht hin. Das ist doch ok. Aber dann musst Du halt sagen, falsch aber mach weiter! Mach weiter, ist Wurst. Kommst Du zurück und daran denken, wieder in diesem Rythmus zu bleiben. Und ganz wichtig bei so Hoppserläufen ist als Trainer, das man immer da auch, da schweift man vielleicht ein bißchen ab aber das ist ein ganz guter Tip, dass man da sehr das habe ich von meinem Dozenten an der Uni gelernt auch wenn es nervig ist, da man da einfach als Trainer Rythmus vorgibt. Da man draussen steht und klatscht, babam babam babam babam babam babam. Das nervt unglaublich das Geräusch aber es unterstütz Dich halt einfach."

David Niedermeier: "Es hilft einem in den Rythmus reinzukommen."

Michael Schuppke: "Ja, das Du ihm einfach eine Rythmus Hilfe gibst akkustischer Art."

David Niedermeier: "Du hast vorhin von Tap Schritten gesprochen. Kannst Du nochmal ganz kurz zeigen was dann Tap Schritte im Vergleich zum Hoppserlauf sind? Also das Du vielleicht mal den Hoppserlauf zeigst, dann die Tap Schritte zeigst und dann mal den Übergang dazwischen?"

Michael Schuppke: "Genau. Der Hoppserlauf ist bei uns eben diese Geschichte. Auf den Zehenspitzen halt und der Tap ist dann eben diese Geschichte. Knie kommt hoch und dann hast Du immer Doppelkontakt auf jeder Seitet. Landung, beidbeinige Landung und dann Doppelkontakt rechts. Mehr so Sprunghaft, erkläre ich es meinen Spielern. Das andere ist ja nur kurz, kurz, kurzer Wechsel zwischen zwei schnellen mini Doppelkontakten. Beides muß man lernen und dann eben versuchen, das jetzt wieder zur Grundfrage zurück, komplex heißt dann eben das zu kombinieren. Je Älter sie werden, diese Formen zu kombinieren. Das sie eben praktisch eine Strecke Hoppserlauf machen müssen und dann auf ein Hütchen hin oder ein akkustisches Signal, das ist eigentlich Wurst dann hopp in den Tap Schritt reingehen und auch die Tap Schritte irgendwann nicht so machen sondern das sie wirklich hopp hopp hopp auch in eine hohe Frequenz reinkommt damit gleich wieder hier ein Ganzkörper Effekt da steht."

David Niedermeier: "Und diese unterschiedlichen Rhytmus Läufe kann man eigentlich mit allen Hilfsmitteln dann trainieren. Also ob das Stangen sind über die ich drüber gehen kann, ob das eine Koordinationsleiter wo ich gweissen Bewegungsrhytmus darüber gehen kann, Ringe, Hürden, alles was man sich eigentlich vorstellen kann, kann man mit diesen Rhytmus Läufen dann eigentlich machen und man kann es kombinieren."

Michael Schuppke: "Und zwar in der vielfältigsten Weise die man sich vorstellen kann."

David Niedermeier: "Was würdest Du einen Trainer, jetzt der eben diese Hoppserläufe, die Tap Schritte eben nicht kann, was würdest Du dem empfehlen und gibt es eine Möglichkeit eben sich das selbst auch beizubringen?"

Michael Schuppke: "Ja, also meinst Du jetzt von der Trainer Sicht her? Das der das überhaupt erst mal selber macht?"

David Niedermeier: "Ja. Also, ich stell mir jetzt vor wenn ich als Trainer das nicht kann, dann habe ich erst mal natürlich eine Hürde und sag oh das kann ich nicht, das schau ich mir lieber nicht mehr an."

Michael Schuppke: "Klar! Zuhause einfach üben! Also das hab ich auch mal gesagt das ist ja auch Quatsch das man jetzt immer denkt, wenn ich jetzt mal auf meine Person geh, das alles gleich immer funktioniert sondern auch ich geh dann zuhause in Wohnzimmer, in Garten raus und probiers halt einfach oder im Büro auf dem Flur oder wie auch immer, hab dann noch eine Idee, ich habs auch vielleicht auch irgendwo gesehen, das Internet ist ja auch voll von Tipps, dann sieht man das und denkt man sich, das ist ja gar nicht mal schlecht das nehm ich genauso oder baue es ein bißchen um aber dann merke ich, ich kann gar nicht und dann muß ich es halt selber ausprobieren. Klar, dann muß man es sich anschauen und immer wieder anschauen und immer wieder versuchen die einzelnen Elemente zu trainieren."

David Niedermeier: "Das ist eigentlich nicht nur in der Athletik so sondern das ist in der Technik eigentlich auch so wenn ich selber den Trick nicht kann, dann kann ich ihn mir beibringen. Ich muß ihn ja nicht im perfekten Tempo können, wie es der Ronaldinho selber kann das kann ich auch nicht, aber ich kann es zumindest ihnen zeigen wie funktioniert und meistens hast Du eigentlich vielleicht einen in der Gruppe der es auch kann oder der es schnell rausfindet und dann kann der ja als Beispiel sozusagen dienen."

Michael Schuppke: "Genau! Und die diversen Hilfsmittel wie man es dann den Kindern beibringt das haben wir an anderer Stelle aufgenommen bei den Trainingstipps da ist das drin, aber selber der Trainer muß erstmal natürlich beherrschen. Es reicht ein einfaches Tempo, es reicht eine einfache Ausführung und wenn Du dann in der Regel, wenn es die Kinder einigermaßen können, sagst Du ein bißchen schneller werden im Wettbewerb werden oder so, das kannst Du machen. Dann kommt das Tempo eh von selber. Und was ich noch sagen wollte ist, wenn man dann sieht was das Endziel ist, also was heißt das Endziel, das weiß ich noch nicht ob's das ist vielleicht geht da noch viel viel mehr, so meine fünfzehn jährigen oder Deine vierzehn jährigen Burschen, die machen halt mittlerweile wenn man jetzt so, jetzt hol ich den Medizinball wieder ins Spiel, das kann jetzt auch ein Fußball sein oder sowas aber ein Medizinball ist halt noch..."

David Niedermeier: "Also mit Gewichten muss man auch aufpassen bis zur Pubertät, sollte man damit sehr vorsichtig sein und dann langsam und vorsichtig beginnen."

Michael Schuppke: "Klar, das ist jetzt auch nicht das Thema, sondern wie gesagt was ist das Ziel, ist verschiedene Bewegunsformen eben dann zu kombinieren plus ich nehm noch ein zusatz Gewicht dazu und trainiere dann einfach wahnsinnig komplex den ganzen Körper in einer einzigen Übung mit, das heißt wir machen jetzt mal einen kleinen Prellhoppserlauf einfach, gehen über in die Tap Schritte und schwingen einfach diesen drei Kiloball noch auf und ab. Also das heißt erstmal so. Jetzt könntest Du sagen wir halten es einfach nach vorne, dann geht der Hoppserlauf, dann wieder der Tap. So und jetzt könntest Du zum Beispiel Hoppserlauf so machen und dann eben auch mit Taps im Rhytmus machen. Ja da entsteht schon wieder ein ganz anderer Rhytmus. Du kannst es dann mit den Beinen gar nicht mehr schnell machen weil Du es mit der Arm- Beinkoordination anpassen musst, mega Anstregend. Oberkörper hier immer mit dabei. Kannst dann so schieben. Das was Du das letzte Mal gesagt hast, dass Du sie voran schieben lässt und zurück schieben lässt bei Hoppserläufen. Mega Komplex, da ist alles drin. Effekte sind immens weil Du dann quasi verschieden Teilbewegungen des Körpers erstmal koordinierst durch diese Hoppserläufe, ist eh schon schwierig brauchen wir nicht reden, dann gehst Du über in den Tap dann machst Du nach Aussen, nach Innen und sagst wieder Hoppserlauf wechsel etc., also der Körper lernt quasi die einzelnen Partien des Muskels, der Muskulatur überall anzuspannen wenn nötig und zu lockern wenn nötig. Kriegt ein mega Körpergefühl, super für Technik, super für Schnelligkeit und hier noch kräftigende Elemente rein. Also der Spieler wird ganz automatisch auch noch super fit dadurch. Brauch ich nicht mehr in Wald raus gehen und laufen. Das kriegst Du durch diese Übungen dann sowieso rein."

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