Philosophie
einfach
Varianten:
1
Dauer:
8:05

Trainingsorganisation und Trainingseffizienz

In diesem Video erklärt David Niedermeier, wie ein Fußballtraining am besten aufgebaut, organisiert und strukturiert sein soll. Ziel ist dabei eine optimale Trainingseffizienz.

Trainer: 
David Niedermeier
Hallo liebe Trainer von mfsfussballtraining.tv. Wir haben auf unserem Portal ja wahnsinnig viele Übungen und um die Trainingsübungen optimal umzusetzen ist dabei die Trainingseffizienz enorm wichtig. Dadurch dass die Kinder natürlich wahnsinnig schnell lernen, müssen wir sie nur mit den Inhalten füttern und schauen, dass sie eine wahnsinnig hohe Schlagzahl an der Übung haben, um diese Finten, Tricks oder Passübungen, was auch immer, schnell zu lernen. und dafür ist die Trainingsffizienz von entscheidender Bedeutung, sonst bringt mir der Inhalt eben auch nichts. Also die Trainingszeit muss man optimal und effektiv nutzen, dazu würde ich als Trainer immer vorschlagen, dass man noch Anfang vor dem Training alle Kinder zusammen holt und erstmal ein jedes Kind ein Leibchen bekommt, damit ich sie besser schneller einordnen kann auf dem Platz. Dabei sollte eben jedes Kind auch einen Ball haben. Man stellt sich vor, man schießt den Ball irgendwo ins Gebüsch rein oder über den Zaun. der Ball ist weg und dann fehlen mir in kürzester Zeit viele Bälle. Das heißt pro Kind mindestens einen Ball natürlich, wenn ich mehr Bälle zur Verfügung habe, dann noch besser. Denn sonst bin ich mehr mit Ballsammeln berschäftigt als mit dem was eigentlich wichtig ist. Für die Struktur die Tore im Training nicht gegenüberstellen, sondern ich sollte sie nebeneinander stellen. hat einfach den Vorteil, dass ich als Trainer in eine Richtung blicken und alle Kinder im Blickfeld habe und zum einem so besser erkennen kann, wer einen Fehler macht und wer nicht. und ich mich somit nicht von den einen immer abwenden muss und die anderen sozusagen nicht im Blick habe. Auch aus disziplinarischen Gründen ist das besser. Wenn ich die Tore nebeneinander Stelle und am besten noch vor einen Fangzaun aufbaue, dann gehen zum einen die Bälle nicht 500 Meter weit weg und es dauert ewig bis das Kind den Ball wieder hat, sondern wenn die Bälle durch den Zaun abgefangen werden, bleiben sie da und damit können wir möglichst effektiv trainieren. Alle Übungen sollten als Zweischussübungen sein. Das heißt wir laufen auf der einen Seite zum Tor und schießen aufs Tor und bekommen dann den zweiten Ball zugespielt und schließen auch dieses Zuspiel ab. Damit haben wir es bei dieser Form immer die doppelte Schlagzahl. Danach tauschen die Spieler die Positionen. So habe ich wenig Standzeiten und sehr sehr viel Wiederholungen. zwischen den Übungen habe ich nicht immer die Möglichkeit, dass Trainer vom Platzangebot her alles vorher schon aufbauen auf dem Fußballplatz, so dass ich nur von einer Übung zu anderen gehe könnte. Oft muss ich umbauen oder einer anderen Mannschaft ausweichen, die zeitgleich trainiert. Wenn ich umbauen muß, dann macht es immer Sinn, den Kindern in der zeit kleine Aufgaben zu geben, die sie während des Umbaus machen sollen. Damit kommen sie auf keine dummen gedanken und natürlich auch die Trainingszeit kann noch besser genutzt werden. Das heißt, ich sag den Kindern dann immer “wir üben jetzt eine schussfinte” oder “Schussfinte links üben” oder “den Ball hoch werfen und Dropkick stoppen” usw. Dazu gibt's jede Menge Aufgaben, da findet jeder was. Viele Trainer holen ihre Kinder zusammen und machen dann erstmal die Besprechung des Spiels vom Wochenende auf dem Trainingsplatz und da geht natürlich sehr wertvolle Trainingszeit verloren und das können wir uns nicht leisten. Das dürfen wir uns auch nicht leisten, denn solche Besprechungen wie eben taktische Besprechungen müssen außerhalb des Trainings gemacht werden. Damit eben keine wertvolle Trainingszeit verloren geht. Also vor oder nach dem Training, damit keine Zeit für das Training oder das Spiel verloren geht. Viele Trainer machen dann auch taktische Elemente mit Trockenübungen z.b. Und lassen die Kinder dann rumstehen. Taktische Übungen sollten immer aktive Übungen sein, das heißt das sollte immer während des Spiels in Form von praktischen Elemente reingebracht werden. Diese kann man gerne wieder auch vor dem Training oder nach dem training besprechen. Aber während des Trainings sollte das im Live Coaching stattfinden, ohne die Kinder anzuhalten und rumstehen zu lassen. Das macht zum einen keinen Spaß und wir können die Kinder weder körperlich noch technischen entwickeln. Das Training muss perfekt vorbereitet sein. Wenn die komplette Struktur vorhanden ist, mache ich immer die Erfahrung, dass die Kinder auch sehr viel aufmerksamer sind und sehr viel klarer, als wenn man so das Training so ein bisschen Freestyle aus dem Ärmel schüttelt. Dann merkt man das auch in dem Verhalten. Die Kinder scheinen das auch zu spüren. Deswegen immer gut vorbereitet sein. Welche Passübungen, Welche Technik welche Koordinationsübung oder welche Spielformen möchte ich denn umsetzen? Das muss man vorher wissen und das ist ganz wichtig für den Trainer. Dann sollten wir als Trainer einen hohen Durchlauf garantieren. Was heißt das? Wir müssen schauen, dass nicht 14 Kinder an einer Torschussübung anstehen. Dann muss ich als Trainer es so organisieren, dass mehr Tore verwendet werden und die Kinder besser an mehrere Tore verteilen kann, so dass nicht so lange sinnlos rumgestanden wird. Ich sag jetzt mal, dass zwei Spieler bei der Übung und zwei unten neben dem Tor stehen oder drei bei der Übung und zwei als Anspieler fungieren. Dann hätten wir einen optimalen Durchlauf. Ganz häufig höre ich, dass wir das Problem haben, dass in einer mannschaft viel Heterogenität vorhanden ist. Das heißt, sie haben in jeder Mannschaft 2 bis 3 sehr starke spieler und haben aber auch ein paar schwächere Spieler dabei. Wenn ich nun in einer komplexen Passübung zum Beispiel den starken Spieler mit dem schwachen zusammen trainieren lasse, dann ist der starke spieler relativ schnell unterfordert und der Schwache Spieler überfordert. deswegen schlagen wir immer vor, wenn wir mehr Übungen auf zwei oder drei Tore aufbauen, dass wir die Kinder sind bisschen kategorisieren, ohne es den Kinder explizit mitzuteilen. Wir teilen sie also in stark und schwächer ein. Dann trainieren alle Kinder sozusagen unter ihresgleichen. Damit hilft man beiden Gruppen, weil die schwächeren sozusagen nicht deprimiert sind, weil der Starke sie mobbt oder weil der Starke ihnen permanent vorhält, wie gut er ist und wie schlecht sie sind. Sondern so trainieren die Spieler praktisch mit ihrem Niveau. Und so können wir sie auch besser korrigieren und die Spieler werden somit nicht aufgehalten. Die schwächeren Spieler werden so schneller besser und die besseren Spieler können ja nicht viel schneller besser werden, weil sie sind schon so gut. Das heißt, da sind die Grenzerträge das Lernens kleiner. Die Korrektur ist auch ein wichtiger Aspekt. Wenn ch sehe, alle Spieler machen es verkehrt, dann halte ich natürlich alle an und zeig es nochmal allen im detail. wenn ich aber nur sehe, 1 oder 2 Spieler machen es verkehrt, dann würde ich nur diese Spieler rausholen und würde es ihnen noch mal alleine zeigen, ohne die anderen Spielen dabei anzuhalten. Wenn die einen Spieler es schon können, dann müssen Sie nicht auf die anderen warten. Allgemein würde ich so wenig wie möglich anhalten und würde versuchen im Live Coaching die Kinder zu korrigieren. Das heißt du musst anfangen mit den Kindern dieselbe Sprache zu sprechen. Sie lernen dann auch die Ausdrücke wie bestimmte namen für Tricks oder technische Bewegungsmuster. Wenn ich das hinbekomme und sie verstehen mich noch, dann muss ich die Übungen nicht ständig anhalten. Um im Live-Coaching kann ich den Kindern den Spaß lassen und sie in Bewegung lassen und sie können viel intensiver üben.

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