Philosophie
einfach
Varianten:
1
Dauer:
4:12

Philosophie 15: Spielbetrieb 1

Hier gehen wir genauer auf den Spielbetrieb ein

Trainer: 
David Niedermeier

Spielbetrieb 1

Michael Schuppke: "Kommen wir zu Fragen im Spielbetrieb. Die erste Frage, weil das ist so Dein spezial Thema, wie wichtig ist denn der Wettkampfgedanke?"

David Niedermeier: "Ich sag immer der kurzfristige Erfolg schadet dem langfristigen Erfolg, das heißt damit auch der Entwicklung, das heißt Ausbildung und Erfolg beißen sich am Anfang ein bißchen. Das heißt, die Kinder müssen sich in dem Alter, wenn sie jung sind sag ich jetzt mal, bis zur Pubertät vom sechsjährigen bis zur Pubertät sprechen wir jetzt mal, ist das Entscheidende die koordinative und die technische Entwicklung der Kinder. Das heißt, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimma so gut. Das heißt wir müssen das bis zur C-Jugend wirklich geschafft haben und wenn man eben den Wettkampf oben anstellt dann spielen die Kinder eben, also der Torwart spiel dann den Ball raus, kriegt in wieder, haut in lang nach vorne, vorne steht der Größte und hinten steht auch der zweit Größte, dann geht der Ball lang nach vorne und der Stürmer klopft das Ding dann Volley meistens oder schiesst von der Mittellinie aufs Tor und die anderen Spieler sind eigentlich, rennen einfach mal so mit. Das heißt, es wird überhaupt Spielaufbau betrieben. Das heißt, hinten das Spiel zu öffnen mit dem Torwart auch Finten auszuprobieren die für den Spielaufbau fördernt sind auch wie wir vorhin gesagt haben, einmal dribbeln einmal spielen, ganz ganz wichtig, und das schwächt mich natürlich erstmal in meiner Leistungsfähigkeit. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit wenn ich ausbilde, das heißt Jungs müssen Spielaufbau betreiben, sie müssen Tricks machen, sie müssen alle Situationen spielerisch lösen, wir rotieren die Positionen sogar. Das heißt, kein Spieler bleibt auf der selben Position. Alle diese Elemente die der Ausbildung dienen, schwächen meine Wettkampfstärke sozusagen. Das heißt, ich muß meiner Meinung nach um Kinder optimal auszubilden, muß ich bis zur C-Jugend auf den absoluten Wettkampf, das heißt, dass ich als Trainer das Ziel verfolge zu gewinnen, darauf muß ich verzichten. Die Kinder sollen gewinnen wollen, wir geben aber die Regeln vor die sozusagen die Ausbildung eben strukturieren. Das heißt, wir hauen keine Bälle weg, wir müssen das Spiel eröffnen, wir rotieren die Positionen, wir wechseln auch denTorwart durch weil auch der Fussball spielen lernen muß. Das heißt, den Wettkampfgedanken bis zur C-Jugend absolut hinten anstellen für mich als Trainer, auch wenn ich nach Hause gehen und stolz auf mich sein wenn ich gewonnen habe, sondern eigentlich darauf stolz sein wenn die Kinder die Elemente die wir von Ihnen haben wollen, Tricks, Spielaufbau, technische Lösungen daraus unseren Erfolg zu ziehen und das auch den Eltern zu erklären das wir eben auf den Wettkampf eben etwas verzichten müssen."

Michael Schuppke: "Den schönen Satz hab ich da vor kurzem gelesen. Also mittlerweile kommt das im Profi Bereich an bei Barcelona. Da hat der Jugend Chefausbilder hat Wort wörtlich gesagt, wir wollen mit unseren Mitteln Spiele gewinnen, wir spielen nur Regional, also gegen ganz klar schwächere Mannschaften weil wir nicht die langen Fahrzeiten haben wollen aber wenn wir das Spiel 9 : 0 gewonnen haben durch neun Standards dann war es ein schlechtes Spiel sondern wir wollen mit unserem Spiel gewinnen, mit unserer Technik mit unserem System, mit unseren Varianten im Spielaufbau etc., damit wollen wir das Spiel gewinnen und wenn das halt nicht der Fall ist dann machen wir halt einfach weiter und probieren es nächste Woche wieder."

David Niedermeier: "Also ich glaube um es einfach runter zu brechen, ein Kind der jetzt im Training gerade mal einen, sag ich jetzt mal, eine Übersteiger Finte oder einen Übersteiger gelernt hat, wenn ich den an jemanden antreten lasse der ihm Körperlich überlegen ist, der schneller ist oder der genauso schnell ist wie, dann werde ich da kein Aha-Erlebnis haben. Das heißt, ich lauf drauf probier den Trick und werde nur negative Erlebnisse haben. Das heißt, damit geht mein Selbstvertrauen runter und eben nicht nach oben und ich werde natürlich das dann irgendwann nicht mehr ausprobieren und damit entwickel ich mich individuell auch nicht weiter genauso mit dem Spielaufbau. Wenn das eben permanent schief geht, weil der Gegner so stark ist weil ich mich nur an den Besten messe die ganze Zeit, dann werde ich eben Tore daraus kassieren, dann werde ich irgendwann das Selbstvertrauen nicht mehr haben einen Spielaufbau zu öffnen. Deswegen glaube ich, ist es ganz ganz wichtig das man gegen Gegner spielt denen das auch nicht ganz so wichtig ist zu gewinnen. Die schon Fussball spielen, wo die Kinder auch Fussball spielen können aber der Trainer eben auch Spielaufbau betreibt oder ich eben gegen Kinder spiele die vielleicht im Spielbetrieb bißchen schwächer gemeldet sind damit Deine Jungs auch eben die Freiheiten haben das sie eben Tricks auszuprobieren, Spielaufbau zu machen und damit wir eine positive Stimmung auf dem Platz auch generieren können."

 

 

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