Philosophie
einfach
Varianten:
1
Dauer:
3:58

Philosophie 6: Komplexes Koordinationstraining

Hier erklärt Diplom Sportwissenschaftler Michi Schuppke, warum komplexes Koordinationstraining ein Muss in der Jugendausbildung darstellt.

Trainer: 
Michi Schuppke
Komplexes Koordinationstraining (Philosophie) I: Warum ist das komplexe Koordinationstraining-. Wir sprechen ja da wirklich vom komplexen Koordinationstraining. Warum ist das eben der zweite Bestandteil in unserer Philosophie? B: Weil das Koordinationstraining-, oder beziehungsweise die Effekte des Koordinationstrainings sind ja der Grund-, die Grundlage oder die Basis von jeglichem-. Jetzt einmal unabhängig vom Fußball. -von jeglichem sportlichen Lernen. Technik lernen-. Es ist die Basis auch für spätere konditionelle Faktoren, et cetera. Und natürlich müssen wir relativ einfach anfangen. Das machen wir auch so. Also jetzt nicht gleich falsch verstehen, dass wir sagen komplexes Koordinationstraining. Wir fangen gleich an mit verschiedenen Übungsformen, Schrittformen, Sprungformen, et cetera kombinieren. Sondern wir fangen natürlich auch einfach an, das ist klar. Wir müssen das Einfache erst einmal lernen. Also wir fangen ja mit vier Jahren schon an mit einfachsten Schrittfolgen, mit Leitern, mit Stangen, mit Ringen, et cetera. Und steigern halt das kontinuierlich. Und wenn aber einmal so ein gewisser Bewegungsschatz da ist an Grundformen, so mit, keine Ahnung, sechs, sieben Jahren-. Dann fangen wir eben an und sollte man eben anfangen, diese möglichst komplex zu kombinieren. Also, eben alle Bewegungsformen zusammenzuführen, so wie es wir eben machen. Das heißt, einen Hopsa-Lauf kombinieren mit normalen Laufschritten, mit Skippings. -oder Sprungformen kombinieren mit einem Hopsa-Lauf kombinieren. Oder diese (?Tap-Schritte), die wir haben-. Die zu kombinieren mit Hopsa-Lauf. -ist eine ähnliche Bewegung, aber ist halt ein unterschiedlicher Bewegungsablauf. Und alles führt eben dann irgendwann dazu, dass die Spieler ihren Körper ganz gezielt ansteuern können und ihren Körper einfach perfekt dafür vorbereitet haben, dass sie eben Techniken optimal umsetzen können. -im höchsten Tempo umsetzen können. -variantenreich umsetzen können. -dass sie Techniken kombinieren können. -verschiedene Techniken, verschiedene Tricks aneinander kombinieren in einer heiklen Spielsituation. Das kann ja einer gar nicht, der komplett hüftsteif ist oder der die Schnelligkeitsvoraussetzungen, die koordinativen Voraussetzungen nicht mitbringt. Das kann der ja gar nicht. Und das kann der dann eben alles. Plus, später natürlich dann auch-, seine Bewegungsabläufe werden weitaus ökonomischer. Der Krafteinsatz wird einfach weniger als jemand, der da ein bisschen steifer ist. Der muss immer mehr reinlegen. Und das ist natürlich wieder super für die Spieldauer. Er hält es besser durch und kann halt seine ganzen Techniken bis zum Schluss sauber umsetzen. Zur Koordination gehört ja nicht nur irgendwelche Schrittfolgen hin, da gehört ja auch die Reaktion darauf. Also wir haben super Auswirkungen auf die Schnelligkeit. Es gehört die Orientierung dazu. Das heißt, taktisches Verständnis wird nachher-, alles einfacher wird ihnen werden, wenn man da schon sehr frühzeitig mit vielen einzelnen Bewegungsformen kombiniert trainiert hat. Und da gibt es ja oft diesen Vorwurf des Überforderns. Und es heißt ja ganz oft: Ja, ist denn der jetzt nicht-? Ist das nicht zu viel für meine Spieler? Das ist zu viel, das ist zu schwer. Das ist völliger Blödsinn. Es ist nie eine Frage des zu Schwerseins, sondern es ist immer eine Frage des Ausgangsniveaus. Und wenn halt das Ausgangsniveau schlecht ist, weil halt früher nichts getan wurde-. Bewusst oder unbewusst, das ist eigentlich völlig egal. -dann muss ich natürlich erst einfach anfangen und einfache Bewegungen lernen. Aber möglichst frühzeitig versuchen auch schon einmal ab und zu, welche Kombinationen zu fahren. Und wir machen das im Fußball-Kindergarten zum Beispiel schon so, dass wir irgendwelche einfachen Beidbeinsprünge dann kombinieren mit einer anschließenden Gleichgewichtsübung. Und schon muss der in einer Übung zwei Formen aneinander setzen. Und das Gehirn arbeitet da. Also, die Vorteile liegen da eigentlich auf der Hand. Und da braucht man eigentlich auch wenig da drüber, finde ich, zu diskutieren. Ich glaube einfach, dass die Angst zu groß davor ist, dass man da viel schwieriger denkt. Und wenn ich halt sehe, dass teilweise auf Fußballplätzen Zehnjährige immer noch Stangen daliegen haben und laufen da halt nur mit einem Kontakt in Skippings darüber. Dann ist das einfach zu wenig für das, was das Fußballspiel mittlerweile später fordert.

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