Philosophie
einfach
Varianten:
1
Dauer:
5:06

Philosophie 10: Trainingseffizienz

In diesem Video geht es um die Wichtigkeit von häufigen Wiederholungen und möglichst kurzen Wartezeiten beim Training

Trainingseffizienz

Kommen wir zum nächsten entscheidenden Punkt unserer Ausbildungsphilosophie. Also wir haben Trickphilosophie, das Koordinationstraining möglichst komplex und Punkt Nummer 3, ganz wichtig, Trainingseffizienz. Das wollen wir mal ein bißchen erklären was wir damit meinen. Möchtest Du mal anfangen?

David Niedermeier: "Gerne! Also gerade wenn wir uns überlegen das wir, wenn wir von einem 4-Jährigen anfangen und es geht bis zum 18-Jährigen dann sprechen wir von irgendwo zwischen 2500 und 3000 Trainingseinheiten, die wir in dieser Zeit haben. Das heißt, es klingt eigentlich gar nicht so viel finde ich, und deswegen ist es auch ganz ganz wichtig das wir diese Trainingseinheiten besonders effizient gestalten. Das heißt, das die Kinder wahnsinnig viele Wiederholungen bekommen. So und der Klassiker ist eigentlich, man stellt ein Tor auf und hat dann 12 Kinder und die spielen dem Trainer den Ball zu, der legt in quer und man schiesst aufs Tor. Dann haben die sozusagen Standzeiten, bis sie wiederkommen und nachdem er den Ball geholt hat, am besten noch aus dem Gebüsch und stellt sich wieder an, von fast 2, 2,5, 3 Minuten, also wir haben da auch Tests gemacht, und wenn man das eben mit uns vergleicht wenn wir eben 2 - 3 Tore haben und die Jungs dann eben parallel aufbauen, sie dann eine Finte machen lässt, das heißt an jedem Tor sogar 8 Kinder in 2 Stationen anstehen hat, dann kommt man eben auf Schlagzahlen von 20 Sekunden, das heißt er schiesst aufs Tor holt den Ball und schiesst noch mal auf Tor oder wir haben sogar mittlerweile 2 Schussspiele erfunden wo die Frequenz dann noch höher ist. Wenn man das dann hoch rechnet, dass nur in einer Übung fast 20, 30 Wiederholungen mehr sind in unserer Trainingphilosophie wie wenn jemand eben so ganz einfach trainiert noch und wenn man das dann hoch rechnet natürlich auf 2500 oder 3000 Trainingseinheiten dann ist es völlig klar das unabhängig vom Talent wer dann wirklich da der bessere Fussballer ist und zwar der mit den größeren Wiederholungszahlen. Das heißt, wir müssen schauen das wir ins Training möglichst wenig Pausen drinnen haben, das man sogar die Pausen eben auch füllt  indem die Jungs eben dann Tricks machen, indem wir die Tore dort aufstellen wo dahinter z.B. ein Zaun ist, so dass die Bälle eben nicht komplett in die Prärie laufen, sondern das sie abprallen das die Kinder sie wiederholen können. Wir müssen versuchen 2 Schussspiele draus zu machen, das heißt der läuft an, macht einen Trick oder eine Koordinationsübung, schießt dann aufs Tor und kriegt einen zweiten Ball zugespielt. So können wir praktisch die Frequenz auch noch mal steigern bei Abschlussspielen z.B. das der Trainer eben das man nicht einen Ball hat und die anderen Bälle werden weggepackt, sondern das der Trainer eben alle Bälle bei sich hat und die Bälle dann eben einspielt damit kann ich auch Standzeiten und Pausen eben auch vermeiden auch die Zwischenzeit, wenn ich als Trainer von der Übung wieder eine andere Übung aufbauen möchte, dass die Jungs halt dann nicht rum stehen oder eine Trinkpause machen sondern das die Jungs in der Zeit halt eben eine Trickkombination üben oder keine Ahnung, Hoppserläufe üben oder jonglieren oder irgendsowas, das heißt die Zeit in der wir trainieren einfach möglichst effizient zu nutzen. Jetzt habe ich eigentlich schon relativ viel gesagt. Fällt Dir da noch mal was ein zu der Trainingseffizienz was ich vergessen hab?

Michael Schuppke: "Ja, eine Kleinigkeit nur ist das man ja oft zu hören bekommt oder eine Sorge der Trainer ist dann oft, vor allem wenn es um das Technik lernen geht oder Techniktraining geht, naja dann wird das vielleicht auch schlampig bei dem ein oder anderen und dann muß man ja ganz klar sagen das das auch durchaus sein kann, da kann man nicht Wiedersprechen aber das die hohe Wiederholungszahl trotzdem das viel Entscheidendere ist und wenn ich jetzt einen einfachen Trick lerne und ich habe 2 Tore nebeneinander stehen und da stehen 5 und da stehen 5 und die machen den Trick dann bist Du eventuell nur bei der linken Gruppe kurz mit den Augen und rechts machen sie vielleicht einer, wenn der Trick neu ist, nicht so sauber. Das kann schon sein.  Besser ist er macht es einfach weiterhin so, irgendwann fällt es einem natürlich schon auf. Also das ist ganz klare Aufgabe des Trainers das dann auch permanent mit den Augen beide Gruppen zu kontrollieren und dann muß ich den halt rausnehmen, muß den verbessern aber jetzt nicht sagen mir ist es lieber es stehen die 10 in einer Reihe, der eine macht den Trick damit ich auch wirklich jeden kontrollieren kann. Das ist Käse! Dann lieber laufen sie erstmal so halb falsch durch die Gegend aber sie bewegen sich, sie tun was, sie stehen nicht rum, sie langweilen sich nicht. Dann kann man es unter dem Gesichtspunkt in der Zwischenzeit sehen ganz falsch macht es ja in der Wirklichkeit gar keiner, ja und dann kann man das ein bißchen unter dem Gesichtspunkt sehen, ja ein bißchen blöd gesagt, sie bewegen sich wenigstens bevor sie nur rum stehen."

David Niedermeier:"Also selbst wenn er den Trick so halb falsch macht, dann lernt er ja praktisch eine Bewegung, die sozusagen ähnlich ist und meistens ist es auch wirklich so das sie ja dann auch die Spieler vor sich haben, die es eben richtig machen und sie sich das auch ja wirklich eben einfach sozusagen abkopieren und das dann auch anpassen und Du als Trainer natürlich auch überall schaust und wenn Du siehst einer kann es dann geh ich ja auch zum Nächsten. Das heißt, eigentlich nicht unterbrechen und dann noch mal alles zeigen sondern am Besten die Jungs eine Erfahrung sammeln lassen und sie dann halt einfach auch gezielt korrigieren indem ich sie eigentlich aus diesem Pulk raushole und eben nicht die ganze Gruppe korrigiere."

Michael Schuppke:"Ja, weil die wenigsten machen das ja. Damit hat man ja eher erst im späteren Alter damit zu tun. Die wenigsten machen den Trick ja falsch weil sie faul sind. Also einen Übersteiger und immer auf die falsche Seite weggehen sondern einfach nur weil sie machen es halt einfach falsch. Aber die wissen auch sehr wohl, dass sie ihn falsch machen. Also die sehen ja bei den Vorderleuten das schaut anders aus und also das ist einfach auch falsch das man da sagt jetzt muss ich das alles einzeln machen lassen. Das ist ein Käse!"

 

 

Dieses Video zu einem Trainingsplan hinzufügen:

oder