Taktik
einfach
Varianten:
1
Dauer:
5:13

Offensive - Timing der Freilaufbewegung

In dieser Videosequenz gehen wir auf das " Raum Öffnen", das "Timing der Freilaufbewegung" und die "Passwinkel im Spielaufbau" ein

Trainer: 
David Niedermeier
TAKTIK 10+1 Offensive Timing der Freilaufbewegung Ein weiterer großer Bestandteil des Spielaufbaus ist das Timing der Freilaufbewegung. Ich möchte hier einfach auf dem Spielfeld mal ein, zwei Beispiele herausnehmen, um das zu verdeutlichen. Wir haben jetzt hier den Innenverteidiger, der im Ballbesitz ist, hier eine Sechs, eine ballnahe Sechs und hier den Stürmer, der jetzt eben nach außen kommt und Druck ausübt und wir hier wirklich in eine Art Pressing hier hineingeraten. Das heißt, wir brauchen jetzt das, was man einen Drucklöser nennt. Das heißt, der Druck soll gelöst werden über die Sechs. Wenn wir jetzt das Problem haben, dass der Sechser schon viel zu früh kommt, das heißt, bevor der Ball- sagen wir jetzt mal so, wir kommen hier noch nicht in die Pressingsituation herein- das heißt, der spielt den Ball jetzt gerade rüber. Er fängt jetzt gerade das Pressing an und wir bieten uns in diesem Moment schon an, dann verkürzen wir sozusagen den Abstand zum Ballführenden und damit wird der Passwinkel für das Drucklösen wird hier viel kleiner und die Gefahr, dass wenn ich entgegen komme, dass mein Gegenspieler eben vor mich hier beim Abspiel- hier vor mich hier herein kommt, die steigt dramatisch an, wenn ich mich zu früh frei laufe. Das heißt, das Timing ist das absolut entscheidende. Das heißt, erst dann, wenn der Gegenspieler, der Innenverteidiger unter Druck gesetzt wird, muss ich mich ruckartig durch eine Auftaktbewegung lösen. Und wir sehen gleich, dann hat der Gegenspieler meistens ein bis zwei Meter Abstand von mir und der Passwinkel jetzt als Drucklöser oder sogar auf den Torwart, wenn der Gegner hochsteht, ist viel einfacher möglich. Das heißt, wir müssen beim Spielaufbau immer darauf achten, dass die Abstände zwischen den Spielern nicht zu klein sind, denn enger Raum bedeutet immer schlechte Passwinkel. Wenn man es sich hier noch mal anschaut, wenn ich hier den Druck löse, ist der- die Gefahr, dass der Stürmer dazwischenkommt oder dieser Spieler dazwischen kommt, viel größer, wie wenn ich eben weiter weg stehe. Hier werden die Passwinkel einfacher und größer. Das heißt, im großen Raum Fußball zu spielen, ist immer einfacher wie im kleinen Raum. Wir wollen dann das Timen hier mal im Spielaufbau auch auf dem Flügel noch mal verdeutlichen, ziehen den Gegner hier noch mal zurück in seine kompakte Formation. Der Außenverteidiger hat hier den Ball und möchte jetzt mit der Sechs einen Doppelpass spielen. Das Problem ist, wenn ich, während ich angegriffen werde, mein Sechser schon zu nah hergekommen ist, sehen wir hier auch wieder, wenn ich hier den Doppelpass spielen möchte, sind- ist der Passwinkel relativ schmal. Das heißt, das Timing der Freilaufbewegung vom Sechser hat nicht gestimmt. Wenn er aber erst mal weiter wegbleibt, ich jetzt angegriffen werde und spiele den Ball- hier ist der Passwinkel viel, viel einfacher und viel, viel größer. Das heißt, hier darf die Sechs nicht zu früh zum Doppelpass kommen. Wichtig auch für das Timing des Abspieles ist, wenn ich den Ball hier schon auf meine Sechs spiele, ist hier ein Doppelpass an dem Gegenspieler vorbei gar nicht möglich. Das heißt, was ich machen muss, ist, ich muss mich als Außenverteidiger- entweder spiele ich die Spielverlagerung oder ich spiele ihn an und setze mich wieder ab und krieg den Ball wieder. Warten bis mein Gegenspieler nah an mir dran ist, nur dann ist im Moment des Doppelpasses kriege ich Vorsprung. Wenn ich den Doppelpass zu früh spiele, hier schon, ist erstens der Passwinkel nicht so gut und Nummer zwei, habe ich keinen Vorsprung vor meinem Gegenspieler. Das heißt, hier muss ich auch meinen offensiven Gegenspieler auch locken, damit ich hier eben Vorsprung habe. Selbiges gilt natürlich auch wieder für meinen offensiven Mittelfeldspieler. Das heißt, wenn der Außenverteidiger im Spielaufbau ist, der Gegner verschiebt, ich hier unter Druck gesetzt werde- wenn ich mich schon, während der Ball hier kommt, schon entgegen bewege, mache ich den Raum eng und laufe Gefahr, hier gedoppelt zu werden. Das heißt, wenn ich jetzt hier angespielt, ist der Raum extrem eng und die Möglichkeit des Gegners zu doppeln, ist extrem hoch. Das heißt, die Gefahr, den Ball zu verlieren, ist viel zu groß. Deshalb das Verhalten auch für den Offensiven- wenn er sieht, dass der Ball über eine Spielverlagerung auf den Außenverteidiger und dieser in eine offene Stellung kommen kann, weil der Gegenspieler nicht so nah dran steht, muss ich erst mal- wenn ich sehe, dass der Ball kommt, muss ich erst mal wegziehen, um den Gegner aus dem Raum herausziehen, um dann, wenn der Gegenspieler aufblickt und im Ballkontakt ist, jetzt eben den großen Raum hier erst mal hier nutzen kann. Und jetzt komme ich abrupt entgegen und damit kann der Gegenspieler eben nicht sofort zum Doppeln kommen. Ich bekomme mehr Zeit. Das heißt, hier auch- das Timing bedeutet immer dann, wenn der Mitspieler den Ball bekommen hat und aufblickt, dann muss ich ruckartig mit einem akustischen, lauten Signal auch kommen, damit ich anspielbar sind. Wichtig, sage ich immer, zu sagen, ja, spiel mich an, um einfach diesen Zeitpunkt des Abspiels auch optimal timen zu können. Dann bekomme ich den Ball, wenn ich ihn möchte und damit ist mein Gegenspieler ein, zwei Meter weg von mir und vor allem ist der Raum noch optimal. Hier gilt dann hier wieder, wenn ich nach innen drehe- nicht zu früh kommen, um den Passwinkel zu zerstören, sondern erst im richtigen Moment- dann, wenn er aufblickt und der Gegner Druck ausübt, dann den Ball zu spielen und dann auch wieder zu gehen.

Dieses Video zu einem Trainingsplan hinzufügen:

oder