Taktik 8+1 - Technische Anforderungen 3 B: Ein weiterer Aspekt, auf den wir wirklich achten müssen hier - gerade im technischen Spielaufbau, ist die Schärfe des Passes. Das heißt, wenn mir ein Spieler entgegenkommt, jetzt gehen wir mal auf diese Seite. Wenn mir der Sechser hier eben entgegen gelaufen kommt, dann darf ich ihm den Ball nicht so scharf spielen. Wenn der Ball dann so scharf kommt, springt er ihm vom Fuß, er kommt dann praktisch in Nöte, den Ball zu kontrollieren. Das heißt, wenn ein Spieler mir entgegen gelaufen kommt, dann spiele ich den Ball in den Raum hinein. Und zwar leicht, weil der Spieler sowieso schon kommt und sich den Ball dann sozusagen abholt. Ein zweiter wichtiger Aspekt ist, dass wir schauen, dass wir den Ball gegnerfern anschauen. Damit geben wir unserem Sechser schon einen Hint sozusagen, auf welcher Seite sein Gegenspieler steht. Das heißt, wenn der Gegenspieler ihn von innen heraus angreift, dann spielen wir ihm den Ball in den Raum und eben gegnerfern. Wenn wir den Ball hier reinspielen würden, würde es eben ganz schnell hier zu einem Ballverlust kommen. Deswegen ganz, ganz wichtig, dass unsere Innenverteidiger und Außenverteidiger auch lernen, den Ball gegnerfern oder auch gegnernah anzuspielen. Und da hinzu kommt noch, dass wir den Ball entweder in eine-, in die geschlossene Stellung hineinspielen oder in die offene Stellung. Wir wollen uns das mal ganz kurz anschauen: Wenn der Ball hier rüber läuft, habe ich jetzt hier-, gegen die Verschiebe-Bewegung, habe ich jetzt hier viel Raum. Jetzt macht es natürlich Sinn, denn Ball in die offene Stellung vorne rein zu spielen, damit wir schneller Druck ausüben können. Ist der Gegner aber Press, hier hinten dran, macht es keinen Sinn, den Ball in die offene Stellung rein zu spielen, weil wir dann den Ball verlieren. Dann muss ich den Ball eben hier in den Raum hineinspielen, um hier gegnerfern zu spielen. Das heißt, dass der Ballverlust weniger wahrscheinlich ist. Weiterhin wollen wir uns noch anschauen-. Wir haben ja gesehen, wenn wir den Ball-, wenn uns ein Gegenspieler entgegenkommt, müssen wir sehr leicht spielen. Hierzu im Gegensatz - das heißt, sozusagen nicht entgegenkommt, sondern sich hier zwischen den Ketten hier rein schleicht. Dann kann ich eben einen scharfen Ball spielen, weil wir eine große Distanz erstmal überwinden, Nummer Eins und zweitens der Spieler eine seitliche Auftaktbewegung macht und eben keine hin zum Ball. Das ist hier ganz auch wichtig eben das Timing, dann die Schärfe des Passes und vor Allem: Spiele ich ihn gegnernah, spiele ich ihn gegnerfern, um einfach die Qualität des Spielaufbaus zu erhöhen.