Training
mittel
Varianten:
1
Dauer:
7:07

Techniktutorial: Der Effetball

In diesem Technikvideo erklärt euch David Niedermeier, worauf die Spieler beim Effetball achten müssen und welche Tipps man als Trainer den Spielern mit auf den Weg geben muss.

Trainer: 
David Niedermeier
Techniktutorial Effetball (Theorie Technik) (Musik im Hintergrund) I: Zum nächsten wollen wir den Effetball uns anschauen. Beim Effetball müssen wir gucken, dass der Ball sich genau seitlich rotiert. Das heißt, wozu brauchen wir den Effetball? Eben aus Standardsituationen direkt vor dem Sechszehner, um den Ball über die Mauer vor dem Torwart wegzuziehen oder eben für Ecken, dass der Ball eben mit Effet kommt. Dadurch, dass der Ball mit Effet sich – mit Effet kommt, hat er eben nicht so eine klare Flugkurve, die der Torwart schön abfangen kann, sondern es ist immer ein bisschen Topspin drinnen und es ist wahnsinnig schwer für den Torwart zu fangen, zum einen. Aber auch eben auch um ihn einzuschätzen, wo kommt er auch runter und es ist natürlich dann ganz schwer den auch zu verteidigen. Wir wollen uns das jetzt mal anschauen, wie das so ungefähr ausschaut von der Technik her. Und zwar, vorher beim Flugball hatten wir das Standbein vorne und haben den Ball so gespielt. Beim Effetball haben wir das Standbein neben oder leicht hinter dem Ball und treffen den Ball jetzt mit nach vorne gekippten Fuß. Nicht mit der Fußspitze, sondern mit dem Knöchel. Wenn wir das nochmal im Unterschied sehen: das hier war der Flugball und das hier ist der Effetball. So und beim Effetball lehnen wir uns zurück und in dem Moment, in dem wir den Ball treffen, ziehen wir den Fuß nach oben. Dadurch, dass wir den Fuß nach oben ziehen, das ist wie beim Tischtennis, ziehen wir über den Ball drüber, dann kriegt der Ball ein bisschen Topspin und taucht daher schneller ab. Also wenn wir uns das mal anschauen: (Schlag) Da sieht man drinnen, dass der Ball einen – sowohl einen seitlichen Effet hat, also auch eine Kurve hat, als auch ein bisschen Topspin. Das heißt der Ball senkt sich dann sehr gefährlich. Und hier schauen wir uns auch gleich mal die Fehlerbilder an, die Kinder machen. Und zwar, ganz häufig ist es so, dass wenn man den Kindern sagt: „Am Ball vorbeischneiden.“ Das macht Sinn, um sie mal am Anfang beizubringen. Das heißt, dass man den Jungen erstmal den Ball hinstellt, denen den Fuß hinstellt und jetzt einfach mal am Ball vorbeischneidet. So dass er wirklich mal dieses Erfolgserlebnis hat, dass der Ball tatsächlich auch seitlich rotiert. Je älter sie werden, desto mehr müssen wir ihnen sagen, dass sie in den Ball hineinschlagen sollen. Das heißt, dass die Bewegung nicht hier vorbeigeht, sondern dass die Bewegung mit dem Knöchel in den Ball hineingeht und dann hochzieht. Dadurch, dass ich den Ball hochziehe, kriegt der Ball von selbst den Schnitt, ja? Ganz häufig spielen die Kinder den Flugball aber so, so mit dem Halbspann ungefähr. Und das Resultat ist, dass der Ball sich so diagonal dreht. Wenn man sich das mal anschaut, das ist dieses hier. Und das ist natürlich kein klassischer Effetball und den müssen wir auch unbedingt korrigieren. Das heißt ein Effetball dreht sich seitlich und leicht nach vorne. Aber auf keinen Fall nach hinten. Häufige Fehler beim Effetball sind vor allem, dass die Kinder dazu tendieren, dadurch, dass sie den – beim Flatterball und beim Flugball, das Standbein sehr weit vorne haben, dass sie auch hier das Standbein zu weit nach vorne nehmen. Und wenn ich mit dem Standbein sehr weit vorne bin, kann ich den Fuß nicht mehr nach hinten kippen und ich treffe jetzt vor allem den Ball eher nach innen gekippt, so. Und damit wird es dann meistens, obwohl sie einen Effetball schießen wollen, wird es dann ein Flugball oder eben ein Flatterball. Und hier muss ich ihnen eben erklären, dass ganz ganz entscheidend ist, dass das Standbein tendenziell eher hinten sind. Gehen Sie vielleicht lieber mal in das Extrem rein und tun das Standbein weit hinter den Ball und lasst ihn aus dem Stand schießen und er soll sich dann eben wirklich extrem weit nach hinten lehnen und den Fuß nach oben ziehen, ja? Also dass er wirklich dasteht und wirklich nur diesen hier macht. Und dann sieht man schon, dass der Ball einen extremen Effetball bekommt. Das heißt, wir müssen die Kinder auf den Weg bringen, dass sie es verstehen und dadurch vielleicht mal in das Extrem gehen, um ihnen auch vielleicht was Falsches im ersten Moment zu zeigen, um sie dort schneller hinzubringen. Gut, was auch häufig auffällt, ist dass die Kinder beim Effetball kneifen. Das heißt sie stellen das Standbein zwar richtig ab, aber beim Schießen kneifen sie nach vorne, um den Ball mehr Tempo zu geben. Und durch dieses Kneifen, geht der Ball eben nicht nach oben, weil ich meinen Fuß eben nicht nach oben ziehen kann. Weil wenn ich nach vorne kippe, bringe ich den Fuß eben nicht hoch. Das kann man den Kindern auch genau so erklären, wie ich es jetzt gerade sage: „Wenn dein Kopf vorne ist, bringst du deinen Fuß nicht hoch. Das heißt der Ball kriegt vielleicht den Effet, aber der Ball geht eben nicht in die Höhe.“ Deswegen, genau aus diesem Grund, muss er eben dann den Fuß, Hopp hochziehen und dann kriegt der Ball eben – kommt er vom Boden weg und kriegt vor allem durch das hochziehen, dann eben den Topspin, den man später im Alter wahnsinnig brauchen. Wenn man sich zum Beispiel Douglas Costa anschaut, eine Zeit bei Bayern, der konnte den Ball mit Effet, perfekt schießen. Das heißt, der Ball hat wahnsinnig Tempo gehabt. Dadurch, dass er den Ball viel mit dem Knöchel trifft, der ist über den ersten Mann drüber und dadurch, dass er den Fuß dann extrem nach oben gezogen hat, hat der Ball wahnsinnig Topspin und fällt dann runter und ist dann natürlich für den Torwart und für die Verteidiger eben ganz ganz schwer. Ein starkes Fehlerbild beim Effetball, ist dass die Kinder das Standbein dann zu weit hinten haben und der Ball dann eben am linken Pfosten vorbeigeht. Ich sage den Kindern immer, dass man mit der Fußspitze gut zielen kann beim Effetball. Das heißt, dass die Fußspitze auf den Pfosten zeigt, ja? Und jetzt treffe ich den Ball so, dass er auf den Winkel geht. Wenn die Kinder aber den Standbein zu weit hinten aufsetzten oder sehr, zu sehr in die Richtung gekippt, ziehen sie den Ball natürlich da rüber, ja? Also wenn man es mal im Vergleich sieht: jetzt zeigt die Fußspitze auf den Pfosten. Wenn, wenn ich das Standbein zu weit hinten aufsetze, dann zieht der Ball natürlich sofort in die andere Richtung rüber. Und damit kann ich auch steuern, auf welches Kreuzeck ich schieße. Das heißt, wenn ich auf das Kreuzeck schießen möchte, drehe ich ja auch mein Standbein mehr in die Richtung, dann kann ich den Ball auf das Tor, auf den Pfosten ziehen. Wenn ich ihn auf den haben will, stellt mein – steht mein Fuß eher, Richtung zu dem Pfosten. Und damit können die Kinder dann auch gezielt auf die Ecken schießen. Um den Effetball gut trainieren zu können ist er besonders gut in Kombination mit Abkappen, Schussfinte und Sohlenwende. Das heißt, wenn ich parallel zum Tor laufe. Ich lass die Kinder in diese Richtung laufen, dann machen die Kinder zum Beispiel eben ein Abkappen, wie es im Spiel auch wäre und dann würden sie den Ball mit Effet auf das Kreuzeck ziehen. Genauso machen hier die Finten Sinn, wie Sohlenwenden oder Schussfinte. Ich laufe hier die Linie entlang, Hopp, mache eine Schussfinte Hopp und schieße den Ball dann mit Effet. Oder ich mache das Ganze eben mit der Sohlenwende. Es macht mit allen drei Finten macht es Sinn. Das heißt ich führe den Ball, Hopp mache dann eine Sohlenwende, Hopp und versuche den Ball dann auf das Kreuzeck zu schießen. Und das Ganze natürlich nicht nur in diese eine Richtung trainieren, sondern dann eben auch in die Richtung, dass ich so stehe Hopp und dann versuche ich den Ball mit Effet dann in die andere Ecke zu schießen. Und selbstverständlich sollte natürlich sein, dass die Kinder den auch mit dem linken Fuß dann eben schießen können. Wieder dasselbe Thema, leicht krumm anlaufen auch hier, Standbein hinter dem Ball reinbringen und Fuß schön nach oben ziehen und Hopp, dass der Ball auch hier wirklich schön Topspin bekommt.

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