Training
einfach
Varianten:
1
Dauer:
6:12

Techniktutorial: Passtechniken

In diesem Techniktutorial widmen wir uns der Passtechnik. Egal für Spielaufbau, für Direktspiel, für ein gutes Kombinationsspiel - eine saubere Passtechnik ist grundlegend wichtig.

Trainer: 
David Niedermeier
Techniktutorial Passtechniken (Theorie Technik) (Musik im Hintergrund) I: Nun wollen wir uns der Passtechnik ein bisschen widmen und hier ist natürlich ganz entscheidend für unser Spiel, gerade für das Kombinationsspiel oder wenn wir hinten, wenn wir gegen hohes Pressing rausspielen, dass die Passtechnik eine absolute Qualität hat. Weil wenn der Spieler einen springenden Ball unter Druck bekommt, kann er natürlich nicht sauber weiterspielen. Das heißt, der Fehler summiert sich dann auf, weil er wieder einen schlechten Ball zum nächsten spielt, der gerät wieder unter Druck und am Ende können wir eben nicht mehr sauber kombinieren. Deswegen ist die Passtechnik unendlich wichtig. Und hier ist entscheidend, dass wir erstmal die richtige Passtechnik für die richtige Distanz finden. Das heißt wir unterscheiden hier, zwischen einem kurzen Pass, von null auf circa zehn Meter und alles was darüber hinausgeht. Den kurzen Pass würde ich immer drücken, weil er dadurch mehr Qualität bekommt. Den langen Pass würde ich immer schwingen, weil wir einfach mehr Länge brauchen und wenn der Ball immer über Boden streicht, verliert er natürlich an Geschwindigkeit. Das heißt, wenn jemand weiter weg ist, dann spielen wir den Ball schwingend, das heißt der Ball verlässt auf den Boden, hüpft auf und wird dabei auch schnell, Wichtig ist dabei, dass der Ball natürlich nicht kurz vor dem Spieler aufspringt, sondern circa fünf, sechs Meter vorher, sodass er auch einfach zu kontrollieren ist. Wir wollen uns jetzt mal den kurzen Pass anschauen. Und zwar ist hier wichtig – Viele Trainer bringen ihren Kindern bei, dass das Standbein neben dem Ball steht. Das ist ein großer Fehler, weil ich dann tendenziell von oben auf den Ball haue und der Ball – ich nenne das immer Gluggern, der blubbert dann immer so darauf. Ich zeige das mal, so. Dann gluggert der Ball da so raus und ist dadurch natürlich nicht so gut anzunehmen. Wenn wir uns jetzt mal einen sauberen Pass anschaut. Eben nicht schwingen. Das wäre hier jetzt ein Schwingen. Sondern eben ein Drücken. Das Standbein tendenziell hinter dem Ball zu haben. Hier ist es eben auch wichtig, dass wir darauf achten, wenn die Kinder aus ihren Finten herauskommen, dass sie das Standbein eben hinter dem Ball haben und dann schiebe ich quasi durch den Ball durch. Das heiß, ich gehe kerzengerade durch den Ball durch, und dadurch bleibt der Ball tendenziell eher flach. Ich probiere das mal, Hopp, zack, schön durchschieben und damit kriegt der Ball eine wunderschöne Qualität über null bis zehn Meter. Hier das Schwingen ist hier eben nicht so gut, weil ich den Ball eben praktisch nicht durch den Ball hindurchgehe, sondern ich gehe von unten nach oben. Und damit ist die Gefahr immer da, dass der Ball immer dann wieder, Hopp, diese Geschwindigkeit bekommt und ist dann natürlich auch nicht zu kontrollieren. Weil er eben vorwärts dreht und weil er sehr holprig wird. Ich möchte es nochmal zeigen. Also Standbein weit hinter dem Ball, mit dem Körper durch den Ball hindurchschieben, dann kriegt der Ball eben eine wunderschöne Qualität und er rotiert auch nicht zur Seite, sondern er läuft kerzengerade. Schauen wir uns jetzt mal die Technik an, wenn ich aus der Finte rauskomme. Da sage ich den Jungs immer: Standbein hinter der Ball eingraben. Das heißt, ich laufe in die eine Richtung, ich mache eine Sohlenwende. Standbein hinter dem Ball eingraben, um dann einen Ball mit Druck zu spielen, der flach ist. Der Fehler ist häufig dann bei den Kindern und deshalb muss es in Einklang mit den Finten trainiert werden. Ich mache hier eine Sohlenwende, Hopp, die Kinder tun jetzt das Standbein zu weit nach vorne und dann sehen sie gleich dieses Geglugger und dann kommt natürlich ein springender Ball an. Das heißt sämtliche Sohlentricks sind schonmal raus, flache Bälle weiterspielen ist auch so gut wie unmöglich. Das heißt hier, die Finten mit der optimalen Passtechnik zu kombinieren. Jetzt wollen wir uns mal als nächstes die lange Distanz anschauen. Dafür gehen wir weiter hinter. So jetzt mal den schwingenden Ball an. Ich hab schon gesagt, Distanzen über zehn Meter. Das ist natürlich total abhängig auch von der Bodenbeschaffenheit. Die Profis trainieren immer auf schönem glatt- kurzrasiertem Rasen, der auch noch feucht ist. Das heißt, hier wird der Ball tendenziell schneller. Das heißt hier könnten wir den drückenden Pass vielleicht auch noch auf höhere Distanzen spielen. Wenn man sich aber jetzt von dem einen Innenverteidiger von links, auf den Außenverteidiger ganz rechts die Distanz vorstellt, wo ich um den Schirm herum spielen muss, dann muss der Ball den Boden natürlich verlassen, weil wenn er auf dem Boden bleibt, ist er natürlich – wird er langsam, weil er am Boden reibt. Und hier müsste man dann eben schwingen. Und hier kommt jetzt eben dann nicht mehr diese Drückbewegung durch den Ball durch, sondern wirklich diese Schwingbewegung und der Ball sollte dann eben ungefähr da aufsetzten, sodass der Spieler, der jetzt ungefähr auf Torhöhe steht, den Ball auch optimal kontrollieren kann. Nochmal kurz anschauen. Das heißt der Ball soll jetzt den Boden verlassen. Er soll jetzt den Boden verlassen, Hopp, zack und dadurch kriegt der Ball jetzt auch genügend Geschwindigkeit. Und da kommt natürlich auch immer ein bisschen Effet mit rein. Wenn wir natürlich diese Schwingbewegung dann auch durchführen. Bei der schwingenden Bewegung über längere Distanzen, sollten wir uns ein bisschen nach hinten lehnen, sodass der Ball ein bisschen vom Biden weg geht. Und das Standbein neben dem Ball seine – genügend Druck erzeugen können. Jetzt sind wir praktisch nicht hinter dem Ball, sondern wir sind neben dem Ball. Lehnen uns ein bisschen zurück und dann kriegt der Ball, wenn jetzt noch auf nassem Rasen auftitscht, kriegt er durch den Titschen nochmal Geschwindigkeit und der Spieler kann ihn dann auf halber Höhe, kann er ihn ganz gut kontrollieren. Das gilt aber nur für lange Distanzen. Auf kurze Distanzen brauchen wir immer schöne, flache Bälle. In das Thema Passen gehören natürlich alle taktischen Elemente auch mit dazu. Das heißt, die müssen wir in den Passübungen mit reinbringen. Heißt, gegnerfar, gegnerfern oder gegnernah anspielen. Das heißt, dass der Ball genau auf den Punkt kommt. Wenn der Gegner nah dran ist, muss der Ball auf die … #00:05:01# Ist der Gegner weit weg, muss ich ihn vorne weit reinspielen. Das heißt gegnernah, damit wir dann in eine offene Stellung kommen und vorne Druck ausüben können. Die Qualität des Passes muss natürlich auch immer stimmen. Die Geschwindigkeit des Passen muss auch immer stimmen. Das heißt wenn mir ein Stürmer im Tempo entgegen gerannt kommt und ich spiele ihm den Ball scharf entgegen, wird er den Ball unter Gegnerdruck nicht kontrollieren können. Also spiele ich ihm dann den Ball eher weicher zu, weil er läuft ja eh dem Ball entgegen und vor allem kann ich ihm die Richtung schon vorgeben und ihm damit einen Hinweis gebe, wo der Gegner vielleicht seinen Gegenspieler eben steht. Wenn ich ihn weiter außen anspiele, weiß er schon, wo sein Gegner sozusagen ist und dann eher in den Raum spielen. Wenn ein Spieler aber eher auf Lücke spielt, das heißt zehn oder eine acht irgendwo zwischen den beiden Abwehrlinien sich befindet und nur sich seitlich bewegt. Dann muss ich den Ball sehr scharf spielen. Das heißt, dann geht der Ball über Linien. Dann muss er sehr scharf sein, damit die Verteidiger nicht schließen können und er kommt mir ja jetzt nicht entgegen gerannt, das heißt er kann den Ball, dann im Stand jetzt eigentlich ganz gut kontrollieren. Hier hängt es jetzt auch wieder von der Distanz ab. Ob ich den Pass dann eben drücke oder ob ich den Ball schwinge. Das heißt, wenn ich eine hohe Distanz habe, muss ich dann auch diesen Ball natürlich schwingen und der kommt dann auch halb hoch, aber dann geht es nicht anders. Dann muss ich den Ball eben so spielen.

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