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Taktik
einfach
Varianten:
1
Dauer:
5:10

Spielanalyse: Bayern München - Atletico Madrid Rückspiel CL Halbfinale

Hier analysiert David "Faxe" Niedermeier die Taktik der Bayern im Rückspiel des Halbfinales gegen Atletico Madrid.

Trainer: 
David Niedermeier
PROFIANALYSEN- CL Halbfinale Bayern München gegen Atletico Madrid Rückspiel B: Hallo, liebe Zuschauer von FMSFußballtraining.tv. Wir wollen uns heute mal anschauen, wie das Spiel Bayern gegen Atletico jetzt im Rückspiel gelaufen ist, was die taktischen Besonderheiten waren, und warum es vielleicht am Ende doch nicht gereicht hat. Was man klar sehen konnte, ist, dass der Platz einen Riesenunterschied gemacht hat. Der war jetzt eben ganz kurz gemäht, war auch bewässert. Und man konnte dann eben sehen, dass diese Spielverlagerungen von Bayern eben so viel schneller werden, dass Atletico überhaupt nicht in die Zweikämpfe reinkommt. Auch diese Verschiebebewegung seitlich nicht hinbekommt, um die Räume eng zu machen, und dass damit Atletico sofort ab der ersten Minute eigentlich unter Druck gerät. Eben auch kein gutes Pressing ausüben kann, weil Bayern den Ball viel schneller zirkulieren kann und ich-. Damit die Laufwege für alle Spieler halt auch länger werden, der Gegner sofort nach hinten reingedruckt ist und deswegen Atletico halt auch viel mehr Kraft aufwenden musste, um zu verteidigen. Und deswegen sahen sie auch etwas passiver aus als im Heimspiel, wo der Rasen eben lang war und das Spiel sehr langsam war. Das macht erst mal den Riesenunterschied, was man auch klar erkennen konnte von Anfang an. Dann wollen wir uns mal anschauen, was Pep Guardiola sich taktisch hat einfallen lassen. Und zwar haben die beiden Seiten unsymmetrisch gespielt. Das heißt, wir haben jetzt hier im Spielaufbau die Bayernviererkette. Da, mit Alaba ganz häufig hier aus dem Zentrum herausgespielt, wir nennen es: eingezogener Außenverteidiger, wie es bei unserem Portal auch zu finden ist, zieht die innere Kette automatisch so ein bisschen nach innen rein. Damit entsteht hier ein großer Raum. Und ich entziehe jetzt hier praktisch den Franck Ribéry, nach hinten zurück. Der Außenverteidiger kommt, kann nicht so weit rauskommen, weil er hier in den Riesenraum reinziehen würde. Und damit bekomme ich ihn hier in eine offene Stellung, ohne dass der Spieler gedoppelt werden kann. Wenn wir dann nochmal zurückgehen: Das ist hier im Hinspiel ja auch gut gelaufen, weil Atletico die Außenverteidiger sehr breit gestellt hat, so dass, wenn der Ball hier runterkam, eigentlich immer dieses Doppel stattfinden kann, weil der Flügel relativ breit steht und ich ihn hier in einer geschlossenen Gestaltung und mit Drücken zum Tor halte und von oben doppeln kann. Das ist jetzt durch den eingezogenen Außenverteidiger, was sie teilweise im Hinspiel auch schon probiert haben, eben total verändert: Dass ich hier den Franck Ribéry permanent in eine offene Stellung bringe, den Außenverteidiger ein bisschen rausziehe, und dass die Schwachstelle von Atletico jetzt noch größer wird. Und was man da sehen konnte, ist: Was jetzt eben drin war durch Thomas Müller und Arturo Vidal, also zwei Spieler, die bereit sind, den Weg hinter die Kette zu gehen, dass ich immer wieder hier in diesen Raum hineinlaufe und hier eine offene Stellung habe, wo ich den Ball hier auch ins Zentrum hineinspielen kann. Also, gepaart diese Veränderung im Spielaufbau mit den Spielertypen, die dann bereit sind, in die Tiefe zu laufen, verändert natürlich das Spiel und übt noch mehr Druck aus als vorher. Wir wollen uns die andere Seite nochmal anschauen. Da hat sich Pep Guardiola ein anderes Konzept überlegt. Und zwar hat er den Außenverteidiger auf der rechten Seite nicht eingezogen, sondern den Außenverteidiger relativ hoch gestellt und die Flügel entweder beide komplett nach innen eingezogen-. Was auch typisch ist für so ein Spielsystem, dass man auch die Spieler aus dem im Zentrum hat. Was erreiche ich dadurch? Ich bekomme hier durch ein schnelles Spiel vor allem meine offene Stellung auf diesen offensiven Spieler, der mich dann attackiert. Und ich mache praktisch diesen Raum hier frei. Wenn jetzt ein Spieler praktisch reinzieht, hier nach innen reinzieht, zieht er eben mit weg. -und einer läuft dann hier in diesen Raum hinein, bekomme ich hier eine offene Stellung. Oder: Dass ich schon breit stehe, wenn der Ball eben hier rüberkommt, dann eben reinziehe und hier diesen Wechsel vollziehe, so dass Innenverteidiger und Außenverteidiger nicht genau wissen, wo ich jetzt bin. Jetzt kann ich den Ball hier ins Zentrum reinspielen oder in die Linien runter. Voraussetzung ist, dass Costa und Müller bereit sind, immer wieder hier in die Tiefe zu laufen. Und das war wirklich ein entscheidendes Element, warum Atletico so schnell so stark unter Druck gesetzt ist. Was wir noch sehen konnten, ist, was offensichtlich auch einstudiert war, dass wir-. Haben wir im Hinspiel auch schon gesehen. Alonso kommt nach hinten. Und dann versuche ich hier, mit diesen drei Leuten gegen zwei Spitzen eine Überzahl zu erzeugen, Alaba eingezogen, um hier im Zentrum Druck auszuüben. Und da haben wir gesehen, dass ganz häufig hier der Boateng hier angespielt wird, hier Druck gemacht hat und versucht hat dann, als Thomas Müller praktisch den zweiten Innenverteidiger besetzt, immer wieder den Ball scharf dort in die Spitze reinzuspielen, um hier möglichst schnell vorne auf diesen bewegten Innenverteidiger zu kommen. Da natürlich auch in einem 4-4-2 die Schwachstellen, dass das Zentrum eben NICHT dreifach besetzt ist, sondern eben nur zweifach. Damit ist, wenn man jetzt mal den Unterschied sieht: Hier werden die Passwege viel enger. So sind sie breiter. Und wenn ich so stehe, komme ich hier natürlich viel besser zum Doppel mit dazu, als wie wenn ich nur mit zwei Spitzen-. Deswegen auch die taktische Vorgabe, die Bälle hier immer wieder in die Tiefe auf Boateng zu spielen, der dann den Ball-, auf einen nachrückenden Zehner ihn dann prallen lässt, damit ich noch schneller in die Spitze reinkomme, noch mehr Druck ausüben kann. Am Ende können wir zusammenfassen: Es waren die Platzbedingungen, die geschafft haben, den Druck zu ... #00:04:30#. Die Veränderung im Spielaufbau, asymmetrisch auf beiden Seiten, unterschiedlich, so wie wir es im Portal auch haben. Die Bälle von Boateng, die schnell ins Zentrum gespielt wurden. Und, das ist mit das wichtigste, einen weiteren Spieler wie Müller oder Vidal, der bereit ist, hinter die Kette hineinzulaufen. Man hat auch gesehen, dass Ribéry viel mehr in die Tiefe gegangen ist, Costa mehr in die Tiefe gegangen ist. Und dadurch werden natürlich Lücken gerissen, den Gegner gezwungen, noch tiefer zu stehen. Und damit bekomme ich eben mehr Torraumsziel. Am Ende hat es nicht gereicht, weil wir einen kleinen Fehler gemacht haben und vorne vielleicht die Torchancen nicht genutzt haben. Den Fehler werden wir uns gleich im nächsten Video anschauen.

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