Taktik
einfach
Varianten:
1
Dauer:
3:44

Defensive - Situatives Pressing

Trainer: 
David Niedermeier
Taktik 8+1 - Situatives Pressing B: Von einem situativen Pressing sprechen wir immer, wenn wir den Ball verlieren. Das heißt, kein gelenktes-. Das heißt, der Gegner ist nicht im Spielaufbau - dann haben wir ein gelenktes Pressing. Und ein situatives Pressing entsteht aus meinem eigenen Ballbesitz heraus. Das heißt: Wir sind die blaue Mannschaft, lassen den Ball laufen, versuchen Spielaufbau zu betreiben und verlieren dann in einer Situation überraschend den Ball. Das heißt, wir haben jetzt zum Beispiel hier auf die Zehn hier eingespielt und jetzt haben wir durch den gegnerischen Druck, haben wir hier drin den Ball verloren. Und jetzt gilt es, innerhalb der ersten vier Sekunden den Ball schnellstmöglich zurückzugewinnen - vorausgesetzt, wir haben einen kurzen Weg zum Ball. Das heißt, wir haben jetzt gerade in unserem eigenen Spielaufbau den Ball verloren. Hier sind wir ein bisschen nachgerutscht, wir haben vorher auch schon eingeschoben, wie wir in der Offensive auch schon erkannt haben. Und jetzt versuchen wir, in höchstem Tempo, diesen Ballverlust hier wieder zu bekommen, indem alle Spieler-. Dieser Spieler setzt den Spieler sofort unter Druck, dieser Spieler kommt nach innen rein, der kommt von vorne drauf, wir rutschen von hinten nach und rutschen rein. Hier, vier Sekunden, der Stürmer (?Marmoret) versuchen, innerhalb vier Sekunden diesen Ball sofort zurückzugewinnen. Und sprechen wir vom Gegen-Pressing-. Wenn wir den Ball erobern, versuchen wir, sofort wieder zu kontern. Dann sprechen wir immer von einem situativen Pressing. Da ist die Wahrscheinlichkeit, in den vier Sekunden, wenn wir den Ball wieder gewinnen, die Torgefahr auch am höchsten. Deshalb gibt es unterschiedliche Situationen für ein situatives Pressing. Passiert jetzt zum Beispiel im Spielaufbau - ich mache es nochmal ein bisschen größer. Wir spielen den Ball hier rein und der Ball springt hier raus. Und der Spieler ist relativ weit weg. Dann macht es jetzt, bei diesem langen Weg, keinen Sinn, in ein direktes Pressing-, situatives Pressing überzugehen. Da ist zu kraftraubend das. Jetzt haben wir lange Wege. Da würde ich meinen Jungs immer sagen: „Abbrechen, wir gehen in unsere Formation rein, in unser Abwehrraster und verteidigen wieder ganz normal.“ Denn, wenn man jetzt sich anschaut, der Stürmer geht in vollem Tempo hier raus - das sind schon mal zehn Meter. Dann spiele ich den Ball zum Torwart, dann sind es nochmal 20 Meter. Das heißt, diese Kraft kann ich mir sparen, weil die Wahrscheinlichkeit einer Balleroberung eben viel zu gering ist und da der Kraftaufwand in keinem Verhältnis zu steht. Weitere Signale für ein situatives Pressing können zum Beispiel ein schlechter Ball sein. Ja, indem wir zum Beispiel-. Hier haben wir den Ball verloren, jetzt spielt der-, dieser Spieler hier den Ball, keine Ahnung, hoppelnd zum Ballspiel. Oder er spielt ihn halb hoch, auf Schienbeinhöhe zu. Das wäre auch ein Signal, wenn der Weg nicht sonderlich weit ist, für ein Pressing. Oder hier gibt es einen Pressball: Der Ball springt hier hoch und der Innenverteidiger muss einen hohen Ball kontrollieren und versucht, ihn anzunehmen und wir haben einen relativ kurzen Weg. Das wäre auch ein Pressing-Signal. Oder, dass der Spieler mit Rücken zum Tor steht und nicht weiß, wo er hin spielen soll. Das wäre zum Beispiel-. Hier, er steht so. Das wäre hier auch ein Pressing-Signal. Er steht mit Rücken zum Tor und hat keine Anspielmöglichkeit. Dann müssen wir in vollem Tempo sofort auf die Ballseite rüberkommen und versuchen, den Ball zu erobern. Das heißt, hier diese Pressing-Signale-. Auch den Kindern beibringen: Was wäre ein Pressing-Signal? Ein schlechter Ball oder mit Rücken zum Tor ohne Anspielstation? Oder eben, dass ich zum Beispiel mal den Ball verstoppt habe oder dass ich mich-, dass ich auf dem Ball hängen geblieben bin. All das wären eben Pressing-Signale, die die Kinder wahrnehmen müssen. Und dann gilt es, in höchstem Tempo den Gegner unter Druck zu setzen, um da seinen Vorteil eben rauszuholen. Wichtig dabei: Die Grundvoraussetzung ist immer ein kurzer Weg zum Ball. Und wenn wir ein Pressing ausüben müssen: Alle Spieler um den Ball herumkommen. Nur dann macht es Sinn, wenn die Gemeinschaft den Raum um den Ball herum eng macht und den Gegenspieler mit maximalem Tempo unter Druck setzt.

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