Taktik
einfach
Varianten:
1
Dauer:
4:00

Defensive - Gelenktes und Situatives Pressing

Trainer: 
David Niedermeier
Taktik 8+1 - Gelenktes und situatives Pressing B: (Musik) Nun wollen wir nochmal zusammenfassend zeigen, wie das gelenkte Pressing läuft, und wollen uns dann auch nochmal anschauen, wie ein situatives Pressing eben passieren kann. Wir steigen hier mal ein, mit dem ganz normalen Raster in unserem Vier-Vier-Zwei. Wir haben ja gesagt, dass wir so beginnen. Jetzt schauen wir uns an: Hier sind die beiden Innenverteidiger. Wenn wir jetzt ein gelenktes Pressing spielen wollen, müssen wir auf die folgenden Dinge achten. In dem Moment, wo der Ball von dieser Seite – und wie gesagt, der Stürmer rutscht da ein bisschen raus, um ihn hier fernzuhalten – in dem Moment, wo der Ball kommt, kann dieser Stürmer, wenn der Abstand nicht zu groß ist – ich schiebe ihn mal ein bisschen weiter vor – der Abstand nicht zu groß ist, kann er ihn, während der Ball schon unterwegs ist, hier von außen anlaufen, sodass er diesen Spieler hier in diese Position hier hineinrückt. Wir haben ja schon gesagt, dass der-, gegen die Verschiebebewegung, dass der ballferne Sechser, der ballferne Sechser tiefer steht. Dieser Spieler muss jetzt eben hochstehen, um das Anspiel hier sofort pressen zu können. Jetzt geht der komplette Verbund in diese Richtung. Das heißt, der Ball wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit da hoch angespielt. Das bedeutet, dieser Spieler rutscht hier auch schon raus. (?Hier) rutscht auf die Ballseite rein. Dieser Spieler rutscht hinten rein, um die defensive Linie hier zu verstärken gegen den Zehner und die Spitze. Ballferne Sechs tief, um hier das Zentrum kompakt zu machen. Der Stürmer kickt jetzt hier eben hier rein und versucht, zum einen zu verhindern, dass der Ball hier so rausgelöst werden kann. Hier rutschen wir also ein bisschen versetzt nach oben rein, bevor der Ball gespielt ist, sodass dieser Spieler hier eben auch zugestellt ist. Und so versuchen wir jetzt bei diesem Anspiel hier den maximalen Druck auszuüben. Hier kommen wir mit voller Pulle auf Mitte zu, rutschen hier rein, versuchen jetzt, den Ball hier mit aller Gewalt eben rauszuholen, um dann hier über diese Seite hier schnell nach vorne kontern zu können. Dies-, wenn wir diesen Ablauf hier haben, egal, ob im Mittelfeld oder im Abwehr-Pressing, nennt man ein gelenktes Pressing. Und das kann man den Kindern im 8 + 1 schon sehr gut beibringen. Wenn wir von situativem Pressing sprechen, wäre zum Beispiel eine Situation, dass der Torwart einen langen Ball schlägt, und der Ball springt jetzt hier raus. Und wir haben einen kurzen Weg, einen kurzen Weg aus-, zum Ball, von den Stürmern heraus. Das wäre ein situatives Pressing. Immer wenn wir den Ball verlieren, und wir haben einen kurzen Weg zum Ball, dann sollten wir sofort nachpressen. Das heißt, die Spieler sollten den Ball für einen unter Druck setzen und von außen auch reinkommen, um die Wahrscheinlichkeit eines Ballgewinnes zu erhöhen. Und sehr, sehr viele Tore entstehen eben durch das Gegenpressing. Das heißt, ich selber bin im Spielaufbau, ich verliere offensiv den Ball, habe einen kurzen Weg zum Ball, und wir kommen in einer Traube sofort zusammen, versuchen, die Passwege auch für die anderen Spieler eben zu schließen, versuchen, schnell den Ball zu erobern. Und aus dem Gegenpressing entstehen auch unheimlich viele Tore. Deswegen: Bei Ballverlust, wenn wir einen kurzen Weg zum Ball haben, dann sollten wir sofort nachpressen. Und hier geht die Regel, das vier Sekunden lang zu machen. Können wir zum Beispiel unserem Sechser mit auf den Weg geben, dass er diese vier Sekunden eben mitzählt. In dieser Zeit ist es am wahrscheinlichsten, den Ball zurückzuerobern. Übersteigt das Pressing diese Zeit, der Ballbesitz des Gegners diese Pressing-Zeit, so sollten wir wieder in unser Raster zurückgehen und das Pressing abbrechen, weil es uns einfach zu viel Kraft eben dann kostet. Das heißt, Gegenpressing dann spielen, wenn wir den Ball-, vier Sekunden lang in hohem Tempo, wenn wir den Ball erobern, versuchen wir natürlich, schnellstmöglich zu kontern. Schaffen wir das nicht, brechen wir ab. Genauso ist es, wenn wir den Ball verlieren, und der Ball ist jetzt weit weg von uns. Dann macht es keinen Sinn, ein Pressing aus-, ein situatives Pressing auszulösen, weil der Weg hier viel zu weit ist. Bis wir hier vorne sind. Das ist unnötig verschwendete Kraft. Die Räume werden dann so groß, der spielt dann zum Torwart, ich laufe als Stürmer nach. Das wäre zu kraftraubend. Also situatives Pressing und Gegenpressing immer nur dann, wenn wir einen kurzen Weg zum Ball haben. Und maximal vier Sekunden. Dann abbrechen, weil die Belastung auf den Körper einfach zu hoch ist.

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