Taktik
einfach
Varianten:
1
Dauer:
2:42

Defensive- Abwehrpressing

Um eine knappe Führung über die Runden zu bringen kann es aus taktischer Sicht sinnvoll sein ein Abwehrpressing zu spielen.

Trainer: 
David Niedermeier
Taktik 8+1 – Abwehrpressing Ein Abwehrpressing wäre eben, ich ziehe mich komplett in meine Hälfte hier zurück, stehe ganz tief und beginne erst ab der Mittellinie zum Beispiel hier mit meiner Spitze. Damit rutscht der Gegner natürlich weiter nach vorne und jetzt beginne ich dasselbe Pressing hier, beginne ich wieder eben viel viel tiefer. Wenn wir uns die Vor- und die Nachteile des ganzen anschauen, wenn wir ein Abwehrpressing spielen, das würde man beispielsweise gegen einen sehr starken Gegner spielen. Oder wenn man kurz vor Schluss eben eins null vorne liegt, dann versucht man natürlich vehement zu verteidigen, dann könnte man etwas tiefer stehen. Abwehrpressing obliegt einfach dem Trainer, welche Strategie er da eben wählt. Wenn wir ein Abwehrpressing spielen, dann bedeutet das für den Raum in der eigenen Hälfte besonders eng gestalten und damit auch den Passweg hinter den Innenverteidigern zum Torwart, dass er sehr klein gehalten wird. Ja, man kann sich vorstellen, wenn wir sehr hoch angreifen, dann ist natürlich der Raum zu meinem Torwart sehr sehr groß und damit die Gefahr, dass Stürmer dazwischen laufen extrem groß. Das kann ich natürlich minimieren, indem ich eben sehr sehr tief stehe, in meiner Hälfte. Man kann hier schon sehen, dass wir hier fast alle Spieler in einer Hälfte haben und je mehr Spieler in einer Spielhälfte sind, desto enger ist der Raum, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir den Ball gewinnen und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Gegner sich durchspielt und damit fällt das Verteidigen in der eigenen Hälfte viel leichter. Wir müssen uns natürlich auch Gedanken machen, wenn wir den Ball gewinnen, ist natürlich der Weg zum gegnerischen Toren extrem groß und damit wahnsinnig frustrierend für unsere eigenen Spieler. Das heißt der Stürmer, der muss eben dann, wenn er den Ball erobert, müssen zwei, drei Spieler eben über 40, 50 Meter rausrücken und das ist natürlich wahnsinnig anstrengend. Also zum einen der Vorteil, wir schließen den Raum zu unserem Torwart, dadurch sind wir weniger anfällig für Steckbälle und für das offensive Spiel. Das ist der große Vorteil, den wir daraus ziehen. Auch den zweiten Vorteil, dass der Raum wahnsinnig eng ist, in unserer eigenen Hälfte mit allen Spielern. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass er Gegner durchspielen kann ist sehr sehr gering und die Wahrscheinlichkeit, dass wir den Ball erobern ist sehr sehr groß. Die Nachteile dieser Strategie sind natürlich zum einen, dass ich meinen Gegner relativ hoch in eine offene Stellung auch reinlasse, das heißt die Gefahr, dass Flanken reinfliegen, in den 60er hinein, dass Torabschüsse aus der zweiten Reihe kommen, sind etwas größer. Und der zweite große Nachteil ist, dass wenn wir den Ball gewinnen, haben wir einen wahnsinnig langen Weg zum gegnerischen Tor. Das heißt, dass natürlich auch von der Psyche her für unsere Mannschaft eigentlich eher belastend ist. Und damit kann man so etwas nicht das ganze Spiel praktizieren, weil ich Spieler natürlich dann 60 Minuten nur am Verteidigen sind, deshalb eben eine Mischung aus diesen Strategien eben zu wählen.

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