Vorschau Bundesliga: Wer wird der größte Konkurrent von Bayern?

Der FC Bayern kann mit den großen Clubs, was die Ablösesummen und Gehälter für Superstars angeht, nicht mehr mithalten und macht daraus öffentlich auch keinen Hehl. Was ist die Konsequenz aus dieser Tatsache?

Bayern muss ja in der nächsten Saison auf Philipp Lahm, Xavi Alonso und auch Douglas Costa verzichten. Zudem sind Frank Ribéry und Arjen Robben mittlerweile weit über 30 und werden vermutlich nächste Saison des öfteren ausfallen. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit dafür nicht so gering, zumal ja beide auch in der letzten Saison immer wieder mal eine verletzungsbedingte Zwangspause einlegen mussten.

Der FC Bayern muss also nicht nur Lahm und Alonso ersetzen, sondern auch für seine beiden Flügelstars gleichwertige Alternativen haben. Da gerade aber auf diesen Positionen für Superstars mittlerweile horrende Summen aufgerufen werden, ist hier nicht mit Verstärkungen zu rechnen. Ob James hier Akzente setzen kann, bliebt abzuwarten. Ihm fehlt einfach zu viel Spielpraxis. Hinzu kommt, dass die jüngeren Spieler wie Joshua Kimmich, Renato Sanchez oder Coman im letzten Jahr unter Carlo Ancelotti nur wenig Einsatzminuten verzeichnen konnten. Damit wird es einige Zeit dauern, bis sie Ihr volles Potential abrufen können.

Neuzugänge wie Niklas Süle oder Sebastian Rudy werden vermutlich nur Backups für Boateng oder Kimmich bzw. Vidal sein. Der Kauf von James Rodriguez scheint unserer Meinung das Problem auf den Flügeln nicht zu lösen, da James nicht annähernd das ausreichende Tempo für den offensiven Flügel aufweist. Der einzige Vorteil der Bayern wird sein, dass nur wenige neue Spieler in die Startelf zu integrieren sind und bestimmte taktische Abläufe automatisiert bleiben.

Doch welche Vereine können dem FC Bayern dieses Jahr in Sachen Meisterschaft gefährlich werden?

Die TSG Hoffenheim musste zwei seiner Leistungsträger mit Niklas Sole und Sebastian Rudy an Bayern abgeben und verliert dabei zwei Eckpfeiler seines Teams. Hinzu kommt die Dreifachbelastung des Kaders in der nächsten Saison. Trotz eines herausragenden Trainers dürfte die TSG nächstes Jahr nicht zu den engeren Konkurrenten zählen.

Wie sieht es mit RB Leipzig aus?

Auch bei RB Leipzig kommt nächstes Jahr die Dreifachbelastung hinzu, wobei dies durch die strikte Transferpolitik von Ralf Rangnick vermutlich kompensiert werden könnte. RB gibt keinem Spieler die Freigabe und kann somit eine eingespielte Mannschaft in der Breite und Spitze verbessern. Problem kann die Weiterentwicklung der Spielphilosophie werden.

Mit zunehmender Qualität des Teams wird sich RB in Sachen Spielaufbau und Angreifen im Ballbesitz verbessern müssen und vom konsequenten Umschalten nach Pressing abweichen müssen. Doch genau diese Veränderung der Spielanlage wird gerade zu Saisonbeginn einige Punkte kosten. Demnach sehe ich RB für die nächste Saison noch nicht als gefährlich an.

Mittelfristig wird RB aber bei konsequenter Fortführung ihrer Vereinspolitik sicher ein großer Konkurrent werden.

Und die Borussia aus Dortmund?

Der BVB hat es bis jetzt durch die Langfristigkeit der Verträge geschafft, die komplette junge Mannschaft zusammenzuhalten. Während letztes Jahr das neuzusammengestellte und sehr junge Team noch viele Punkte hat liegen lassen, wird sich das Team in der kommenden Saison gefestigter präsentieren. Ich halte den BVB für eine hochtalentierte Mannschaft, die in der nächsten Saison richtig gefährlich werden kann.

Das einzige Argument, dass dagegen spricht, ist der Trainerwechsel. Wir hoffen, der neue Trainer übernimmt die taktischen Ansätze von Thomas Tuchel und krempelt nicht Alles neu um. Dies würde zu Saisonbeginn zu viele Punkte kosten.

Wir hoffen also auf eine spannende Bundesligasaison und sind gespannt, ob der FC Bayern wieder so souverän Meister wie in der Vergangenheit wird. Oder ob es doch eine Mannschaft gibt, die den Bayern bis zuletzt das Wasser reichen kann.

Eine gute Fußballzeit!

Euer David Niedermeier

www.mfsfussballtraining.tv

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