Wie sieht es nun also aus mit der 3. These, welche wir als großen Irrtum des Jugendfußballs anzweifeln – Die Kinder sind gute Fußballer, wenn sie ihre Spiele gewinnen.
Ist dem wirklich so? Wie sieht es aus mit dem Gewinndenken im Juniorenfußball?
Nichts ist einfacher als Fußballspiele in der F- oder E-Jugend zu gewinnen. Man nimmt die am stärksten entwickelten Kinder (meistens die ältesten des Jahrgangs), bolzt mit ihnen Kondition und macht vor dem Tor Abschlusstraining bis zum Umfallen. Die schwachen Kinder (meistens die jüngeren des Jahrgangs) setzt man dagegen auf die Auswechselbank oder nimmt sie erst gar nicht mit zum Spiel. Das Ergebnis ist eine Gewinnquote, die sich wahrlich sehen lassen kann. Nach genau diesem Prinzip wird leider noch immer in den meisten Fußballvereinen verfahren. Statt Kinder auszubilden, werden sie selektiert. Die Starken kommen weiter, die vermeintlich Schwachen werden aussortiert. Weiterlesen